Ortsgemeinderat Anbau für den „Regenbogen“

Riedelberg · Das Landesjugendamt hat die Unterbringung der Riedelberger Kleinkinder im Dorfgemeinschaftshaus abgelehnt.

 Lange schon wird über einen Anbau beim Kindergarten in Riedelberg diskutiert. Das Landesjugendamt hat jetzt nochmals klar gemacht, dass nur eine Lösung beim jetzigen Kindergarten akzeptiert wird: ein Anbau.

Lange schon wird über einen Anbau beim Kindergarten in Riedelberg diskutiert. Das Landesjugendamt hat jetzt nochmals klar gemacht, dass nur eine Lösung beim jetzigen Kindergarten akzeptiert wird: ein Anbau.

Foto: Norbert Schwarz

Keine Unterbringung der Kleinen im Dorfgemeinschaftshaus – allein einer baulichen Erweiterung des Kindergartens „Regenbogen“ wird zugestimmt: Mit dieser richtungsweisenden Stellungnahme des Landesjugendamtes mussten sich die Mitglieder des Riedelberger Ortsgemeinderates bei ihrer Zusammenkunft am Dienstagabend auseinandersetzen. Ortsbürgermeister Peter Lethen: „Die Sache nimmt jetzt doch wie erhofft Fahrt auf, gemeinsam mit dem Elternbeirat des Kindergartens und der Leitung unserer Einrichtung wollen wir nun Nägel mit Köpfen machen.“

Hinter verschlossenen Türen werden deshalb die Ratsmitglieder mit den weiteren Beteiligten ein klärendes Wort reden. „Ich gehe davon aus, dass uns diese Gesprächsrunde absolut weiterbringt. Das Thema Kindergartenerweiterung beschäftigt uns ja schon lange. Mit der konkreten Stellungnahme des Landesjugendamtes haben wir aber nun eine Zielrichtung“, so Lethen.

Einigkeit besteht auch darüber, dass sich das ermittelte Raumangebot mit dem, was momentan zur Verfügung steht, nicht deckt. Konkret: Es fehlt sowohl ein Mehrzweckraum für die Kleinen als auch ein Büro für die Kindergartenleitung und das Personal. Zudem wäre das Schaffen eines behindertengerechten Zugangs mit einer Toilette zeitgemäß.

Zu welchem Zeitpunkt dem Architektenbüro ein tatsächlicher Planungsauftrag erteilt werden kann, vermag im Augenblick noch niemand zu sagen. Dazu Ortsbürgermeister Lethen: „Wir müssen ja auch schauen, wo wir das Geld herbekommen. Finanziell steht unser kleiner Ort zwar nicht schlecht da, trotzdem können wir einen Anbau bei unserem Kindergarten nicht allein mit unseren finanziellen Mitteln schultern. Auf Zuschüsse sind wir angewiesen. Aber Kinder sind nun einmal unsere Zukunft, da müssen wir einfach alle zusammenstehen und an einem Strang ziehen.“

22 Kinder, eine gemischte Gruppe, besucht gegenwärtig den Kindergarten „Regenbogen“. Beim derzeitigen „Kinderboom“, der sich erfreulicherweise auch in Riedelberg etabliert habe, so Lethen, sei ein Anbau beim Kindergarten auch zukunftsweisend und für den Ort als Wohngemeinde durchaus von Vorteil für junge Neubürger.

Die Erweiterung auf der westlichen Seit des Altbestandes mache die Neugestaltung des Kindergartenspielbereichs notwendig. Aus der Sicht der Ratsmitglieder ist das jedoch kein Problem, weil es an Fläche rund um Kindergarten und Dorfgemeinschaftshaus nicht mangelt. Über die Frage, ob nicht eine Verbindung zwischen Kindergarten und Dorfgemeinschaftshaus sinnvoll sei, muss sich niemand mehr den Kopf zerbrechen. Lethen: „Die Stellungnahme des Landesjugendamtes dazu ist eindeutig, jetzt müssen wir unsere Hausaufgaben erfüllen.“ Das Abstimmungsgespräch im April wird dazu ein wichtiger Schritt sein.

Finanziell ist die frühere Grenzgemeinde nicht auf Rosen gebettet, doch mit dem Vorhandenen lasse es sich wirtschaften, stellt der Ortsbürgermeister fest. Er ergänzt, dass die Gemeinde in den zurückliegenden Jahren keine Liquiditätskredite beanspruchen musste und ein zu erwartender Fehlbetrag im diesjährigen Finanzhaushalt mit rund 12.410 Euro durch eigene Mittel ausgeglichen werden kann. Für das kommende Jahr wird dann sogar wieder ein Überschuss in Höhe von 20 360 Euro erwartet. 30 000 Euro sind vorgesehen, um Straßenschäden in der Fabrikstraße, dem Steinhauer Weg, der Ringstraße und dem Kirchgarten zu beseitigen.

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