Am Ende eines steinigen Weges

Kleinsteinhausen · Das Dorferneuerungskonzept für Kleinsteinhausen erhält Konturen. Bald soll auch ein Leerstandskataster kommen.

 Auf der Nutzung solcher Grün- und Freiflächen liegt ein Schwerpunkt des Kleinsteinhauser Dorferneuerungskonzepts. Foto: Norbert Schwarz

Auf der Nutzung solcher Grün- und Freiflächen liegt ein Schwerpunkt des Kleinsteinhauser Dorferneuerungskonzepts. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Vor zwei Jahren war Kleinsteinhausen offiziell vom Land als Schwerpunktgemeinde anerkannt worden. Bürgermeisterin Martina Wagner hatte gemeinsam mit den Mitgliedern des Ortsgemeinderates nicht locker gelassen und war den steinigen Weg der Anerkennung erfolgreich gegangen.

In der nachfolgenden Dorfmoderation bildeten sich Arbeitskreise, welche ihre Arbeit für ein zukunftsfähiges Kleinsteinhausen aufgenommen haben. Die Findungsphase ist abgeschlossen, das Dorferneuerungskonzept bekommt Konturen. Der Dorfplaner, Architekt Hans-Jürgen Wolf aus Kaiserslautern, der auch die Nachbargemeinde in der Dorferneuerung erfolgreich betreute, trug jetzt die Ergebnisse der Grundlagenermittlung zum Erstellen des Dorferneuerungskonzeptes vor.

Dabei war ein Schwerpunkt auf die Ortsgestaltung mit Verkehr, Nutzung, Grün- und Freiflächen gelegt worden. Wolf war es insbesondere wichtig, zu verdeutlichen, welche Wechselbeziehungen bei der angelaufenen Dorfmoderation entstehen, deren Ergebnisse schließlich in den Dorferneuerungsplan einmünden. "Dieser Plan ist einerseits Richtschnur, muss anderseits so verständlich sein, dass auch die Bürgerschaft aus dem Planwerk die notwendigen Rückschlüsse ziehen kann." Die im Arbeitskreis mitarbeitenden Dorfbewohner bezeichnete Wolf dabei bildlich als ein Sprachrohr zur Bürgerschaft. Andererseits, so der Architekt und Dorfplaner, wären die Mitglieder des Arbeitskreises das "Ohr des Planers". Also jene, die bei der Bevölkerung ganz nahe dran seien.

Umfangreich sind die Vorerhebungs-Arbeiten gewesen, stellte Wolf fest und verwies auf die groß angelegte Bestandsaufnahme allein bei den Wohngebäuden innerhalb des Dorfes. Durch eine entsprechende Farbgestaltung lassen sich ältere Wohnobjekte auf einen Blick herausfiltern. Das ist allein schon deshalb notwendig, weil die Hauseigentümer direkt an der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde teilhaben. Das Land kann erhebliche Fördermittel für die dorfgerechte Umgestaltung von Wohnobjekten zuschießen. Der Dorfplaner wird dabei allen Interessierten mit fachlicher Beratung zur Seite stehen.

Als überaus positiv bewertete Architekt Wolf die Einbindung der Dorflage in die Natur. Ein weiterer Betrachtungsschwerpunkt war die Frage nach baulichen Leerständen innerhalb des Ortes. Manche Häuser werden von älteren Dorfbewohnern bewohnt; in diesen Fällen stelle sich die Frage der Nutzungsnachfolge. Ein "Leerstandskataster" soll erarbeitet werden. Gleichzeitig wird ermittelt, welche unbebauten Grundstücke innerhalb der Ortslage mit Wohnungen bebaut werden können. Ein nächster Treff für die Arbeitsgruppe ist im März geplant.

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