Programm von Freitag bis Sonntag Althornbach feiert drei Tage 750 Jahre

Althornbach · Außer den Festveranstaltungen von diesem Freitag bis Sonntag gibt es auch eine Hochglanz-Festbroschüre mit Einblicken in die Vergangenheit.

 Diesen Freitag, Samstag und insbesondere am Sonntag zum historischen Festumzug steht das Bürgerhaus (Bild) beim Althornbacher Dorfgeburtstag im Mittelpunkt. Rechtzeitig zu den Jubiläumstagen sind die Arbeiten abgeschlossen, das neue „Wohnzimmer der Ortsgemeinde“ ist ein echter Hingucker.

Diesen Freitag, Samstag und insbesondere am Sonntag zum historischen Festumzug steht das Bürgerhaus (Bild) beim Althornbacher Dorfgeburtstag im Mittelpunkt. Rechtzeitig zu den Jubiläumstagen sind die Arbeiten abgeschlossen, das neue „Wohnzimmer der Ortsgemeinde“ ist ein echter Hingucker.

Foto: Norbert Schwarz

Die erste urkundliche Erwähnung gilt als Geburtszeitpunkt für Dörfer und Städte. 750 Jahre sind seit der ersten urkundlichen Erwähnung von Althornbach vergangen. Ein dreiviertel Jahrtausend. Klar, das wollte Ortsbürgermeister Bernd Kipp zusammen mit den Ratsmitgliedern unbedingt feiern. Die Corona-Pandemie hätte dies um Haaresbreite verhindert, aber gottlob nur fast. Diesen Freitag, 17. Juni 2022, ist es soweit: Mit zahlreichen Bürgern und Ehrengästen (vor allem aus der Kommunalpolitik) wird der Geburtstag von Althornbach vor 750 Jahren offiziell gewürdigt. Zum Festakt ist für Freitag um 19.30 Uhr in den Festsaal des Bürgerhauses geladen.

„Wir haben gezittert und Daumen gedrückt. Ganz klar, wer ist schon freiwillig bereit, auf eine Geburtstagsfeier zu verzichten“, stellt Ortsbürgermeister Kipp mit Blick darauf fest, dass die Pandemie die Festtage zur 750-Jahr-Feier allesamt über den Haufen hätte werfen können. Deshalb befand sich die kleine Helferschar zur Festvorbereitung auch lange in den Startlöchern, ehe die Zeichen auf Grün standen.

Doch mit etwas mehr als einer Handvoll engagierter Bürger, die sich auch in der örtlichen Kommunalpolitik engagieren, ist es den Althornbachern gelungen, eine handliche Hochglanzbroschüre zum stattlichen Jubiläum herauszugeben. Ein Broschüre, die insbesondere den Wandel des Ortes im letzten Jahrhundert deutlich macht, ohne dabei die Vergangenheit nicht passend zu würdigen.

„750 Jahre Althornbach“ lautet die Überschrift. Darunter das bekannte Dorfwappen mit dem roten Löwen als Wappentier der Zweibrücker Grafen. Links etwas im Hintergrund ein Laubbaum. Grün-rot sind die beiden Wappenfarben auf goldenen Grund. 1272 - 2022 und als Abschluss 17.-19. Juni 2022 als Hinweis auf die jetzt am Wochenende anstehenden Festtage.

Ein Blick in die Hochglanzbroschüre verrät die Entwicklung Althornbachs. Wenn Kipp dabei festhält, dass das vergangene Jahrhundert für Althornbach bahnbrechend gewesen ist, so übertreibt der umtriebige Ortsbürgermeister auf keinen Fall. Insbesondere in den Nachkriegsjahren und auch jüngster Zeit erlebte der zwischen den Städten Zweibrücken und Hornbach gelegene Ort ein Aufblühen ungeahnten Maßes.

Apropos Hornbach. Natürlich ist die Jubiläumsortschaft mit der pirminischen Wirkungsstätte eng verbunden und sicher älter als 750 Jahre. Aber, für Dörfer und Städte gilt nun einmal als „Geburt“ die erste urkundliche Erwähnung und diese gab es für Althornbach nachweislich erst 1272 – lange nach dem erfolgreichen Wirken des Glaubensboten Pirminius im Kloster Hornbach.

Einen breiten Raum in der Festbroschüre nimmt das Vorstellen der großen Althornbacher Vereinsfamilie ein. Zuvor allerdings erfährt man in einem „Gemeindesteckbrief“ die wichtigsten Daten der Jubiläumsortes, das mit dem ehemaligen Ortsbürgermeister und späteren, langjährigen Landtagsabgeordneten Willi Schmidt (SPD) schon längere Zeit einen Ehrenbürger hat. Mit einer Gemarkungsfläche von 560 Hektar ist die Gemeindegröße insgesamt sehr überschaubar. Das gilt ebenso für derzeit rund 670 Einwohner, die im Ort ihren Lebensmittelpunkt haben.

Aber, Althornbach hat sich seit den Nachkriegsjahren entwickelt, ist ein Ort mit viel Pfiff und Gemeindecharme geworden. Nicht zuletzt mit dem Schaffen des neuen dörflichen Mittelpunktes, dem Bürgerhaus, das Kipps Amtsvorgängerin Ute Klein gemeinsam mit den Ratsmitgliedern auf den Weg gebracht hatte und rechtzeitig zum großen Jubiläum in diesem Jahr fertiggestellt werden konnte.

Nach einer lückenlosen Übersicht zu den Ortsbürgermeistern und Beigeordneten seit der Nachkriegszeit (ab 1946) zählt das Vorstellen der Vereine im Dorf zur wichtigsten Datensammlung. Los geht es mit dem ASV Althornbach, geendet wird mit der Unabhängigen Wählergemeinschaft Zweibrücken-Land e. V., Sektion Althornbach. Alle aus der besonders rührigen Vereinsfamilie kommen dabei zu Wort. Fotos machen das Eintauchen in die jeweilige Vereinswelt oftmals leicht.

Pfarrer Daniel Seel ist gern der Bitte nachgekommen, die Dorfkirche aus dem 12. Jahrhundert und dem Apostel Matthias geweiht nachzukommen. Die Renovierungsarbeiten am Gotteshaus und jener Menschen, die sich besonders engagieren, nehmen breiten Raum dabei ein. Und ein kleines Geheimnis verrät Pfarrer Daniel Seel dabei auch: Der Kirchgarten soll ein „öffentlicher Park“ werden und dem Dorf einen neuen Impuls verleihen.

Der Toten wird allgemein gedacht und doppelseitig wird der Nachweis zur ersten urkundlichen Erwähnung bildhaft dargestellt. Ein Bilddokumentation unter dem Titel „Althornbach früher und heute“ macht den Wandel des Jubiläumsortes sichtbar.

Der Chor Projekt 03 Althornbach wird diesen Freitag den Festabend musikalisch gestalten, bei dem verdiente Kommunalpolitiker geehrt werden. Neben Landrätin Susanne Ganster und Verbandsbürgermeister Björn Bernhard (beide CDU) kann Bernd Kill von der Landesregierung den Staatssekretär Randolf Stich (SPD) begrüßen. Ute Klein, 21 Jahre Ortsbürgermeisterin, ist die Ehre zuteil, die Festrede zu halten.

Das Festprogramm im Überblick (alles am, im oder ab dem Bürgerhaus und mit freiem Eintritt): Freitag: 19.30 Uhr Festabend. Samstag: 20 Uhr Live-Musik mit Chris Jackson (Hits der 70er bis heute). Sonntag: 10 Uhr Open-Air-Gottesdienst, 12 Uhr Mittagessen, 14 Uhr Festumzug, 15.30 Uhr Kaffee und Kuchen.

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