Akzeptabel aber nicht richtig zufrieden

Zweibrücken. "Ein akzeptables Ergebnis, aber keines das richtig zufrieden stellt", beschreibt der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Homburg-Saarpfalz, Ralf Reinstädtler, die Stimmung der Kollegen

 Mit Streiks wie hier bei Terex-Demag ist es nach dem Pilot-Abschluss in der Metall- und Elektroindustrie vorbei. Foto: voj

Mit Streiks wie hier bei Terex-Demag ist es nach dem Pilot-Abschluss in der Metall- und Elektroindustrie vorbei. Foto: voj

Zweibrücken. "Ein akzeptables Ergebnis, aber keines das richtig zufrieden stellt", beschreibt der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Homburg-Saarpfalz, Ralf Reinstädtler, die Stimmung der Kollegen. Der Tarifabschluss in der Baden-Württembergischen Metallindustrie war gestern das Thema der Quartalsversammlung der Metall-Gewerkschafter aus Homburg, Zweibrücken und Pirmasens.Die Erwartungen der Kollegen seien höher gewesen, sagt der erste Bevollmächtigte, Werner Cappel. "Aber angesichts der Rahmenverhältnisse hätte ein höherer Abschluss nur mit einem Streik erreicht werden können." Bei der Abwägung hätte man die 4,2 Prozent bis April 2010 und die Einmalzahlung von 510 Euro akzeptiert. Cappel und Reinstädtler gehen davon aus, dass bei der Verhandlung der Mittelgruppe (dazu gehört Rheinland-Pfalz und das Saarland) am 17. November das Ergebnis aus Baden-Württemberg übernommen wird.Die Beschäftigten der Firma Pallmann haben sich bereits in der letzten Woche auf einen eigenen Tarifvertrag mit einer Lohnerhöhung von 5,2 Prozent geeinigt. Reinstädtler rechnet vor, dass es beim Facharbeiterecklohn ERA 5 rund 13 Euro brutto mehr im Monat ist. Der Flächentarifvertrag bringt den Beschäftigten in den 18 Monaten 2092 Euro mehr. Bei 15500 Beschäftigten sei das eine Kaufkraft-Steigerung von über 31 Millionen Euro in der Region.Reinstädtler macht auch klar, dass das Thema Gerechtigkeit, dass auf der Tagesordnung der Tarifauseinandersetzung gestanden habe, "in der heutigen Situation" nicht geführt werden konnte. "Das sehen wir und die Kollegen kritisch", aber das Thema soziale Gerechtigkeit bleibe auf der Agenda der IG Metall. "Das müssen wir auch politisch angehen", erklärte Cappel. Er kündigte schon Kampagnen der Gewerkschaft im kommenden Jahr an. Unabhängig von Tarifauseinandersetzungen.

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