Ärger statt adventlicher Besinnung

Mörsbach. Auf die Beitragsverantwortlichen beim städtischen Bauamt hat sich ein Großteil der Anlieger aus der Talstraße in Mörsbach "eingeschossen". Und das mit großem Kaliber, wie die Sitzung des Ortsbeirates offenbarte

 Die Anlieger der Talstraße sehen sich einer schönen Bescherung ausgesetzt. Sie werden für die Sanierung der Gehwege und eine neue Straßenbeleuchtung in die Tasche greifen müssen. Foto: cos

Die Anlieger der Talstraße sehen sich einer schönen Bescherung ausgesetzt. Sie werden für die Sanierung der Gehwege und eine neue Straßenbeleuchtung in die Tasche greifen müssen. Foto: cos

Mörsbach. Auf die Beitragsverantwortlichen beim städtischen Bauamt hat sich ein Großteil der Anlieger aus der Talstraße in Mörsbach "eingeschossen". Und das mit großem Kaliber, wie die Sitzung des Ortsbeirates offenbarte. Der Vorsitzende des Stadtrechtsausschusses Fritz Schmidt war erschienen, um den Mitgliedern des Ortsbeirates und vielen Grundstückseigentümern die nicht einfache Rechtssituation darzulegen (wir berichteten gestern). Ein mehr als schwieriges Unterfangen.Fritz Schmidt musste sich vieles anhören, blieb jedoch stets gelassen und hatte auch für einen wild drohenden Sitzungsbesucher den sachlichen Hinweis parat, dass sich selbst dadurch weder die Rechtslage und die - aus Sicht des Stadtrechtsausschusses notwendige - Beitragserhebung von allen Anliegern des Straßenzuges ändert. Ausgangspunkt ist der Ausbau des unteren Teilabschnittes der Talstraße, die von der Höhenstraße abzweigt und nach Großbundenbach führt. Rund 1700 Meter lang ist dieser Straßenzug. Rechts und links stehen Häuser. Der obere Teil wurde in den siebziger Jahren ausgebaut, die Bürgersteige damals asphaltiert, wie der heutige Zustand noch beweist. Die Anlieger im nunmehr ausgebauten Abschnitt haben damals nachweisbar keine Beiträge bezahlt. Warum, das konnte auch Fritz Schmidt nicht auf der Stelle klären. Ist auch für die heutige Sach- und Rechtslage nicht entscheidend, so die Rechtsmeinung des Stadtvertreters. Worüber sich die Anlieger vor allem aufregten war der Umstand, dass ihnen zwar ein Infoschreiben zuging, mit dem sie über den Umstand der kommenden Beitragsentrichtung in Kenntnis gesetzt wurden, aber die Höhe des Beitrags und mehr fehlten. Noch bis Februar oder März müsse die Sachbearbeiterin Grunddaten ermitteln, stellte Schmidt fest und versuchte, die Stimmungswogen zu glätten. Das allerdings war in jeder Beziehung schwierig, zumal mancher Anlieger behauptete, sein Grundstück grenze überhaupt nicht an die Straße an. Die Baulichkeit wurde vielfach für Grundstücke gleichfalls angezweifelt. Deshalb soll auch ein allgemeiner Fragenkatalog erstellt werden, den die Verwaltung beantwortet und den Anliegern der Talstraße als Zusatzinfo zugehen.

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