Mit bis zu 115 Sachen durch das Dorf Ärger in Mauschbach über Raser

Mauschbach · Messtafeln zeigen, dass mit bis zu 115 Sachen durch das Dorf gebrettert wird. Saniertes Freizeitgebiet kommt gut an.

 Verkehrsberuhigende Maßnahmen an den Ortseingängen von Mauschbach, vor allem aus Richtung Hornbach (Bild), fordern viele Bürger. Sie sind genervt von den zahlreichen Rasern.

Verkehrsberuhigende Maßnahmen an den Ortseingängen von Mauschbach, vor allem aus Richtung Hornbach (Bild), fordern viele Bürger. Sie sind genervt von den zahlreichen Rasern.

Foto: Norbert Schwarz

Das Thema „Dorferneuerung“ wird seit einem Jahr in der Kommunalpolitik wie bei den Bürgern in Mauschbach diskutiert. Mit gutem Beispiel ist die Gemeinde dabei vorangegangen. Das Freizeitgebiet im Plomb, von der gesamten Bevölkerung das Jahr über stark frequentiert, wurde saniert. Dabei ist, wie in der Dorfgemeinschaft üblich, auch selbst Hand angelegt worden. Bei der jetzt gezogenen Zwischenbilanz sind auch die neuen Aufgaben angesprochen und mit zahlreichen Bürgern diskutiert worden.

 „Nach einem Jahr guter Zusammenarbeit mit dem Dorfplaner, Architekt Hans-Jürgen Wolf aus Kaiserslautern, haben wir bei unserem Naherholungsgebiet ,Im Plomb’ sichtbare Veränderungen vorzuweisen“, stellte jetzt Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben zum Thema Dorferneuerung zufrieden fest. Zur Zwischenbilanz waren die Dorfbewohner ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen, dabei galt es zugleich, die Weichen für die kommenden Arbeitstage zu stellen. Krippleben ging detailliert auf die Arbeiten bei der Grillhütte im Naherholungsgebiet ein, die zusammen mit dem offenen Grill als Herzstück der Gesamtanlage anzusehen ist. Bereits im Frühjahr hätten Firmen und ehrenamtliche Helfer losgelegt, denn zu den Landfrauenfesttagen oder denen des Tischtennisclubs mit seinen Freizeitakteuren habe ja alles fertig sein müssen. Krippleben freute sich ob der guten Resonanz aus der Bevölkerung auf das Angebot, das natürlich auch dank des langen Sommers so stark gewesen sei. Alles sei „glänzend angekommen“, so der Ortsbürgermeister.

 Dabei wollte niemand allzulange in der Vergangenheit verweilen, mit Interesse nahmen die zahlreichen Bürger vielmehr auf, was nunmehr aus Gemeindesicht anzupacken sei. „Wir beanspruchen ja nicht, der Nabel der Welt zu sein, doch wir wollen unser liebgewonnenes Heimatdorf zukunftsfähig machen“, betonte Krippleben. Man versuche, „wieder ein paar Einwohner mehr bekommen“ sagte er und erinnerte daran, dass im Ort vier oder gar fünf neue Ferienwohnungen geschaffen wurden. „Wir sind ja eine aufgeschlossenen Bevölkerung und freuen uns über Gäste. Aber mit den neuen Ferienwohnungen ist uns Mietwohnraum verloren gegangen und damit auch Einwohner. Das ist nun mal so, jede Medaille hat zwei Seiten.“

Die Sanierung des Glockenturms beim ehemaligen Mauschbacher Milchhaus, das früher die Diensträume der Bürgermeisterei beherbergte und ob seines dorfbildprägenden Charakters unter Denkmalschutz steht ist ebenso im Fokus der Gemeinde, wie Maßnahmen zum Verlangsamen des Fahrzeugverkehrs innerhalb der Ortsdurchfahrt. Krippleben: „Wir haben täglich im Schnitt 700 bis 800 Fahrzeugbewegungen mit Tendenz steigend. Doch nicht allein die Vielzahl der Autos macht uns zu schaffen, die Raser sind es, die zur Gefahr für ältere Mitbürger und Kinder werden können. Wir haben uns als Gemeinde extra Messtafeln angeschafft, inzwischen können wir durch die Auswertungen alles belegen. Raser, die mit bis zu 115 km/h durch den Ort brettern, sind leider nicht die Ausnahme. Hier gilt es, Abhilfe zu schaffen.“

Die  Gemeinde sucht dafür den Schulterschluss mit dem Landesbetrieb Mobilität. Vor allem aus Richtung Hornbach seien verkehrsberuhigende Maßnahmen notwendig.

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