Abwarten und Kaffee trinken

Zweibrücken · Über 120 Menschen aus Zweibrücken und dem Umland waren gekommen, um beim Marktplatzfrühstück der SPD mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu reden. Sie hörte sich Sorgen und aufmunternde Worte der Bürger geduldig an. Bei der S-Bahn und dem Flughafen ist noch Geduld gefragt.

 Malu Dreyer (Bildmitte) traf bei ihrem Rundgang über den Marktplatz auf viele Bürger, die das Gespräch mit ihr suchten. Foto: Jacobi

Malu Dreyer (Bildmitte) traf bei ihrem Rundgang über den Marktplatz auf viele Bürger, die das Gespräch mit ihr suchten. Foto: Jacobi

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"Ich hätte mir auch gewünscht, dass der FCK aufgestiegen wäre", sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer einem an seiner Kappe erkennbaren FCK-Fan beim Marktplatzfrühstück auf dem Zweibrücker Alexanderplatz. Der Fan und die Ministerpräsidentin einigten sich darauf, dass es der 1. FC Kaiserslautern im nächsten Jahr schafft, in die Erste Bundesliga aufzusteigen. Auch bei zwei politischen Themen verwies Dreyer auf die Zukunft. "Ich weiß, dass Journalisten immer früh fragen. Aber wir müssen erst mal abwarten", sagte sie und nahm einen Schluck Kaffee. So gelte es, bei der S-Bahn-Verlängerung nach Zweibrücken auf das Kosten-Nutzen-Gutachten zu warten. Das Gutachten soll nach Aussage Dreyers im Herbst vorliegen, sagte sie den Vertretern der Zweibrücker Schienenfreunde bei ihrem Rundgang auf dem Platz. Dabei betonte sie, dass es bei der Zusage des Landes bleibt, dass sich Rheinland-Pfalz an den saarländischen Kosten der Reaktivierung beteiligt.

Sowohl bei den Gesprächen über die S-Bahn-Verlängerung wie bei den Gesprächen über die Kooperation der Flughäfen Zweibrücken und Saarbrücken habe sie den Eindruck, dass sie "konstruktiv" verliefen und beide Länder eine "vernünftige Lösung" finden würden. Beim Flughafen würde auf der politischen Ebene und der Arbeitsebene der Fachbehörden miteinander geredet. "Ich bin verhalten optimistisch, dass wir die Zusammenarbeit hinbekommen."

Und schon kam der nächste Bürger, der wie der FCK-Fan ein Autogramm wollte. Diesmal in ein blaues SPD-Parteibuch aus den 60er Jahren. Geduldig hörte sich die Ministerpräsidentin die Anregungen und Sorgen der Menschen an. "Malu Dreyer steht für die Begegnung mit Menschen. Und nicht nur für die, die oben stehen", hatte Oberbürgermeister Kurt Pirmann Dreyer begrüßt. Dabei war auch das Zweibrücker FDP-Urgestein Walter Hitschler das sagte: "Wir freuen uns, dass Sie hier sind. Wir brauchen Sie."

Dreyer forderte die Menschen auf, am 25. Mai wählen zu gehen: "Am liebsten die SPD." Die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker hätten es verdient, dass die Menschen es ihnen mit hoher Wahlbeteiligung dankten. Und Oberbürgermeister Pirmann benötige eine starke SPD-Ratsfraktion, die ihn bei der Arbeit unterstütze. Der "gelungene Platz" sei ein Beispiel dafür. Dreyer: "Das ist ein Herzstück der Stadt." "Den hast Du indirekt mitfinanziert", sagte Pirmann und verwies auf die 80-prozentige Landesförderung für dieses Projekt.

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