Abfallverband ZAS: Fallende Verbennungspreise und höhere Kosten

Zweibrücken/Pirmasens. Einen Gewinn von 423 000 Euro hat der Zweckverband Abfallverwertung Südwestpfalz (ZAS) im vergangenen Jahr erwirtschaftet. Das Ergebnis wird durch den Erwerb des Fehrbacher Müllofens zum Jahr 2024 nach Ende des Erbbaurechtsvertrags belastet. Ohne die dafür erforderliche Nachaktivierung wäre ein Gewinn von 626 000 Euro erwirtschaftet worden

 2009 war der Fehrbacher Müllofen nicht ausgelastet. Foto: pm

2009 war der Fehrbacher Müllofen nicht ausgelastet. Foto: pm

Zweibrücken/Pirmasens. Einen Gewinn von 423 000 Euro hat der Zweckverband Abfallverwertung Südwestpfalz (ZAS) im vergangenen Jahr erwirtschaftet.Das Ergebnis wird durch den Erwerb des Fehrbacher Müllofens zum Jahr 2024 nach Ende des Erbbaurechtsvertrags belastet. Ohne die dafür erforderliche Nachaktivierung wäre ein Gewinn von 626 000 Euro erwirtschaftet worden. Auch der Rückgang der Müllmenge um rund 16 000 Tonnen und der Verfall des Verbrennungspreises belastete im vergangenen Jahr die Bilanz. Pro Tonne ging der Erlös gegenüber den Planungen um gut 13 Euro zurück.

Nach Angaben von Geschäftsführer Norbert Schnauber entsorgte der Zweckverband im abgelaufenen Jahr fast 200 000 Tonnen Müll. Mit einem Durchsatz von fast 166 000 Tonnen wurde auf den beiden Linien des Müllofens nicht ganz die 182 000 Tonnen aus dem Jahre 2008 erreicht. Dafür machte Schnauber in erster Linie den Rückgang von energetisch verwertbaren Abfällen aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise verantwortlich.

Aus dem Verbandsgebiet wurden wie geplant fast 77 000 Tonnen Abfall verbrannt. Fast 55 000 Tonnen Müll entsorgt der ZAS vom Zweckverband Abfallwirtschaft Kaiserslautern. Davon wurden gut 30 000 Tonnen in Fehrbach energetisch verwertet. Außerdem wurden 69 000 Tonnen Müll von gewerblichen Entsorgern verbrannt. Von den verheizten Abfällen stammten 38 Prozent aus dem Verbandsgebiet mit den Städten Pirmasens, Landau und Zweibrücken sowie den Kreisen Südwestpfalz, Südliche Weinstraße und Germersheim.

Wie Schnauber weiter berichtet, wäre die Anlage in den kommenden Jahren nicht mehr voll ausgelastet, falls drei Lieferverträge, die 2011 und 2013 auslaufen, nicht verlängert werden. Die drei gewerblichen Entsorger liefern zusammen jährlich etwa 40 000 Tonnen Abfall in Fehrbach an. Angesichts weiter fallender Verbrennungspreise rechnet er für die sechs Verbandsmitglieder mit steigenden Kosten bei der Müllentsorgung. pio

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