750 Jahre Labach zünftig gefeiert

Knopp-Labach · Die Feier „750 Jahre Labach“ war am Wochenende wie schon vor 25 Jahren ein sichtbarer Beweis dafür, dass mit Idealismus, Teamgeist und Willensstärke viel zu erreichen ist.

 Willi Hack mit Dorfschelle, VG-Bürgermeister Thomas Peifer und Landrat Hans Jörg Duppré. Foto: cos

Willi Hack mit Dorfschelle, VG-Bürgermeister Thomas Peifer und Landrat Hans Jörg Duppré. Foto: cos

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Zu den Festtagen "750 Jahre Labach" an diesem Wochenende spielten alle mit: Petrus hielt die Himmelsschleusen dicht, die Vorräte in der Festtagsküche waren reichlich, die Bürger des idyllisch gelegenen Dörfchens hatten sich herausgeputzt und die Gratulantenschar war beachtlich.

Labach, bleib was du bist, ein Kleinod der Sickingerhöhe. Das war der Wunsch von Festredner Willi Hack. Was folgte, war rauschender Beifall im großen Saal des Heimatvereins Labach, der mit Hans Graf an der Spitze weitgehend das Fest mit gemeindlicher Unterstützung organisiert hatte. Hack bekam schon "Standing Ovations", als er mit alter Schelle, historischem Hemd und Kappe einzog. So gewandet, gab sich Hack als ein Bote der Sickingischen Herrschaft aus, hieß "Ritter Hans Jörg von der Südwestpfalz" (Landrat Duppré) als Amtsnachfolger der Gegenwart herzlich willkommen und erntete Szenenapplaus, als dieser Willkommensgruß auch dem neuen "Junker" Thomas Peifer entgegengebracht wurde. Dem neuen Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalber Verbandsbürgermeister schrieb der Sickingische Bote ins Gebetbuch: "Die Sickingische Herrschaft wird nur einem Junker über Jahre das Vertrauen schenken, wenn dieser das Ansehen mehret, dafür sorgt dass viele die schöne Heimat genießen können und Junker Peifer seine Untertanen vor allem von vielen Steuern verschont."

Nach dieser historischen Offerte stand nur noch die Perle der Sickingerhöhe im Mittelpunkt: Labach. Dabei lüftete Hack ein mit großem Erstaunen aufgenommenes Geheimnis: Bei den umfangreichen Recherchen zur kleinen, informativen Festschrift (wofür es für Graf und Hack als Urheber ein dickes Lob von Ortsbürgermeister Emil Schneider gab) sei zwar die Zahl 1182 als eigentliche Geburtsstunde von namhaften Heimatgeschichtlern genannt worden - doch die Fundstelle des Nachweises dazu fehle noch. Hack deutete unter dem Beifall aller Feiernden an, dass vermutlich 2017 schon wieder groß gefeiert werden könne.

Hack dankte in seinem mal amüsanten, mal nachdenklichen, aber nie langweiligen Vortrag auch der Sängerschar aus dem "Tal des Steinschlosses" (Thaleischweiler-Fröschen), deren Wohlklang den Sickingischen Boten an ritterliche Feste der Vergangenheit erinnerte.

Landrat Hans Jörg Duppré redete ohne historisches Gewand. In seinem Amtszimmer gebe es zwar auch noch eine solche alte "Schelle", aber die Untertanen seien auch dank des kirchlichen Beistandes so wohlerzogen, dass ein "Ausschelle" nicht mehr notwendig sei. Duppré erinnerte alle an das große Jubiläumsfest vor 25 Jahren und an den Dorfschulzen, den wahrlich klugen Otto Klug und bescheinigte den Knopp-Labachern, dass sich alles in eine gute Tradition füge.

Voll des Lobes für die vielen Festhelfer war zuvor schon Verbandsbürgermeister der Peifer. Nur in einer intakten Gemeinschaft sei das beschwerliche Leben der Vergangenheit zu ertragen gewesen. Es sei gut, lobte Peifer, wenn sich alle daran erinnern und weiterhin die Gemeinschaft pflegen. So wie das wohl in Knopp-Labach der Fall sei, weil nur dann ein solches Fest auf die Beine zu stellen sei.

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