51 Prozent mehr Ganztagsplätze für Kinder bis 2013

Zweibrücken. Der Jugendhilfeausschuss hat einstimmig dem von der Stadtverwaltung erstellten Kindertagesstätten-Bedarfsplan 2011 gebilligt. Der alte Plan aus dem Jahr 2009 musste vor allem wegen des seit August 2010 geltenden Rechtsanspruchs Zweijähriger auf Tagesbetreuung geändert werden

Zweibrücken. Der Jugendhilfeausschuss hat einstimmig dem von der Stadtverwaltung erstellten Kindertagesstätten-Bedarfsplan 2011 gebilligt. Der alte Plan aus dem Jahr 2009 musste vor allem wegen des seit August 2010 geltenden Rechtsanspruchs Zweijähriger auf Tagesbetreuung geändert werden."Die Erfahrung zeigt, dass Eltern den Rechtsanspruch stärker nutzen als angenommen", berichtete Jugendamtsleiter Markus Wilhelm (Foto: pma). Deshalb rechnet die Stadt nun damit, dass statt 70 Prozent der Zweijährigen 89 Prozent einen Kita- oder Krippenplatz brauchen. Diesen August gibt es in Zweibrücken 114 Plätze für Zweijährige, bis 2012/13 soll auf 213 Plätze aufgestockt werden.

Ab August 2013 haben auch Einjährige einen Rechtsanspruch auf Betreuung. Zurzeit werden 20 Null- bis Zweijährige in Zweibrücker Einrichtungen betreut, zum Stichtag soll es 62 Plätze geben, was einer Betreuungsquote von 27 Prozent entspräche.

"Stetig zugenommen in den letzten Jahren" hat laut Wilhelm der Wunsch von Eltern nach Ganztagsbetreuung in Kindergärten. Zurzeit gibt es in Zweibrücken 382 Ganztagsplätze, 2012/13 sollen es 576 sein. Wilhelm machte deutlich, wie dringend diese Steigerung ist: "Im Moment gibt es in Zweibrücken keinen einzigen freien Ganztagsplatz mehr." Auch in den beiden Krippen gebe es deshalb lange Wartezeiten. Und in der Städtischen Kita Mörsbach seien von Beginn an sämtliche zwölf Ganztagsplätze belegt gewesen - diese Zahl soll laut Bedarfsplan nun verdoppelt werden. Die Städtische Kita Canadastraße, bislang nur bis 14 Uhr geöffnet, erhält künftig 32 Ganztagsplätze. Von den insgesamt 105 Plätzen in der neu zu bauenden Stadt-Kita an der Wackenstraße werden 60 Ganztagsplätze sein.

"In Kürze", kündigte Jugenddezernent Rolf Franzen (CDU) an, soll mit den Umbauten für die Betreuung unter Dreijähriger in den Kindergärten Thomas-Mann-Straße, John-F.-Kennedy-Straße, Wallstraße und Yorktownstraße begonnen werden.

Keine Änderung gibt es bei den sechs Spiel- und Lernstuben, in denen jeweils 20 Schulkinder nach der Schule bis 17.30 Uhr betreut werden. Jugendamtsleiter Wilhelm: "Das ist ein Erfolgsmodell, seit 20 Jahren kostenfrei, wir waren damit Vorreiter in Rheinland-Pfalz." lf

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