Vom Gemeinderat beschlossen Das Neubaugebiet kann kommen

Martinshöhe · In zwei Abschnitten sollen „Zu den Rennwiesen“ in Martinshöhe 30 Bauplätze entstehen.

 Herrliche Südhanglage, das neue Baugebiet „Zu den Rennwiesen“ (rechts) nahe dem Martinshöher Wasserturm.

Herrliche Südhanglage, das neue Baugebiet „Zu den Rennwiesen“ (rechts) nahe dem Martinshöher Wasserturm.

Foto: Norbert Schwarz

Ziel erreicht: In seiner Sitzung am letzten Freitagabend in der großen Sporthalle der Grundschule Martinshöhe konnten die Mitglieder des Ortsgemeinderates Martinshöhe den Bebauungsplan für das Neubaugebiet „Zu den Rennwiesen“ als Satzung beschließen. Der Weg für 23 neue Eigenheime am Ortsrand beim Wasserturm ist damit geebnet. Mit den Bauarbeiten können die Häuslebauer wohl im kommenden Jahr beginnen. Die Erschließungsarbeiten müssen noch dieses Jahr anlaufen. Erschließungsträger sind die Westpfälzischen Ver- und Entsorgungsbetriebe (WVE) Kaiserslautern. 

Keine direkten Anregungen und Bedenken zum Bebauungsplan, aber nochmals zehn Hinweise und Anregung zum Verfahren gab es bei der letzten Beteiligung der Träger öffentlicher Belange. Sechs Beteiligte hatten sich zur letzten Planfassung ohne Hinweise, Anregungen und Bedenken geäußert. Bauleitplanerin Hanna Leidecker von der WVE Kaiserslautern, einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke, skizzierte noch einmal die letzten Verfahrensschritte, bevor es zum Satzungsbeschluss kam.

Die Generaldirektion kulturelles Erbe hatte auch auf das Vorhandensein von Westwallanlagen hingewiesen. Schon im Plan, den der Rat im letzten Herbst billigte, war deshalb auf einen Bauplatz nördlich der Landesstraße verzichtet worden. Vom Landesbetrieb Mobiliät war angeregt worden, dass der spätere Kreisel, mit welchem der Kreuzungsbereich vor der Ortslage entschärft werden soll, nicht mit Laubbäumen, dafür mit Gehölz bepflanzt werde. Die Ratsmitglieder hatten dagegen keinen Einwand 

Die Erschließung wird weiterhin in zwei Bauabschnitten erfolgen und die Zahl der erschließbaren Grundstücke blieb bei 23 im ersten Abschnitt. .Im zweiten Bauabschnitt allerdings, das ist der Teilbereich nördlich der nach Landstuhl führenden Landstraße 465, wird es nur noch sieben Baugrundstücke geben. Der Grund sind bauliche Reste eines Bunkers, der bei den Westwallarbeiten vor dem zweiten Weltkrieg geschaffen wurde und dessen gesprengte Reste nunmehr hügeliges Wiesengelände sind. Bauleitplanerin Leidecker: „Die unterirdischen Betonteile zu entfernen wäre zum einen sehr kostenintensiv, zum weiteren sind solche Bunkeranlagen inzwischen denkmalgeschützt. Deshalb belassen wir es beim Grün und bekommen dafür zusätzliche Ausgleichsflächen.“

Eine durchschnittliche Größe von 557 Quadratmetern werden die Grundstücke haben, die in offener Bauweise bebaut werden können. Feste Vorgabe wollte der Rat nicht machen, sieht man von der zulässigen Trauf- und Firsthöhe ab, die Fixpunkte in den Beschreibungen zum Bebauungsplan sind. Allenfalls zwei Wohneinheiten kann es bei der Grundstücksbebauung geben, auch das ist eine feste Vorgabe der Ortsgemeinde.

Geändert hat sich auch die Ausbaubreite eines Fußweges im südlichsten Zipfel des Baugebietes aus Sicherheitsgründen. Damit notfalls ein Feuerwehrfahrzeug diesen Wegstreifen befahren kann, wurde die Gesamtbreite auf 3,50 Meter geändert. Das im Baugebiet anfallende Oberflächenwasser wird in einem Regenrückhaltebecken gesammelt und schadlos in die Hollerklamm abgeleitet.

Je zügiger die Bebauung im ersten Bauabschnitt des Neubaugebietes erfolgt, desto schneller wird wohl auch der Kreiselbau nahe dem Ortsende in Richtung Landstuhl und Schmitshausen/Wallhalben kommen. Der geplante Kreisel wird einen Durchmesser von 40 Metern  haben. Dem Bebauungsplan wurde zugestimmt. Der Rat hat ihn als Satzung einstimmig beschlossen. In einem Parallelverfahren wird der Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau geändert. 

Neben den Änderungen zum Friedhof (wir berichteten bereits) ist auch der Elternbeitrag für das Essen der Kleinen im Kindergarten angehoben worden. Das Rechnungs- und Prüfungsamt bei der Kommunalaufsicht in Kaiserslautern hatte auf diese Anhebung hingewirkt, weil der Gemeindehaushalt große Lücken auf der Habenseite aufweist. Bisher mussten die Eltern Pro Kinder 48 Euro für den Mittagstisch zuzahlen, jetzt sind es 66 Euro. Allerdings, bei 3,20 Euro pro Essen sei das noch verträglich, so Ortsbürgermeister Hartwig Schneider.

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