20 Jahre neue Kerwe gefeiert

Hornbach · 32 Straußmädels und Straußbuben haben gestern in Hornbach wieder für ein buntes Kerwetreiben gesorgt. Seit zwei Jahrzehnten wird wieder zünftig die Kerb gefeiert und in Kenntnis des Jubiläums erst recht.

 Auf der Platte ließ die Straußjugend gestern die Hornbacher Kerwe hochleben. Foto: Norbert Schwarz

Auf der Platte ließ die Straußjugend gestern die Hornbacher Kerwe hochleben. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Vor 20 Jahren wurde nach einer längeren Verschnaufpause der Hornbacher Kerwe wieder Leben eingehaucht. Mit großer Ausdauer, wie das kleine Jubiläum offenbart. Seit 1994 in ununterbrochener Folge bunte Kerwesträuße, zünftige Kerwereden, stimmungsvolle Unterhaltung für große wie kleine Besucher. Voller Stolz trugen die 32 Straußmädels und -buben gestern ihre knallroten Kerwehemden mit dem goldenen Aufdruck das Hornbacher Stadtwappens. Unter solchen Vorzeichen streiften sich auch "Altgediente" wie Stefan Schäfer oder Tino Weber nochmals die Kerwekluft über. Als beide mit Nadine Abel die Kerwerede hielten, lauschten ihnen viele Stadtbewohner mit ihren Kerwegästen begeistert. "Ihr liebe Leid unn Kerbegäschd, trinke viel un esse feschd. Ob ihr do vorre, ihr do hinne, ob ihr schlau sinn odder spinne. Ihr lange, dicke, korze, schlanke ihr Hurebeck und Geischdeskranke. Ob vun do Oberstadt unn vun de Platt, vom Hoffeld , vum Zinsel unn de Unnerstadt. Ihr Leid und alle Gäschd, heid is Kerb, des große Feschd. 20 Johr Straußbuwe, e wahri Prachd, das wird nimmi iwweral gemachd. So feire ma wie jedes Johr, fer Stimmung seuje mir devor." Was dieses Trio alles an Neuigkeiten ausgegraben hatte, war für zünftiges Gelächter gut, wenngleich zunächst einmal an alltägliche Begebenheiten erinnert wurde. Wie etwa die Tatsache, dass Reiner Hohn noch immer Stadtbürgermeister sei. Ihm übrigens ist das Wiederbeleben des alten Kerwebrauchs zu verdanken, weshalb auf ihn diesmal mancher Schoppen getrunken wurde. Nadine Abel stellte fest: "De Reiner Hohn is nochemo zum Bürgermeischder gewählt wor, so hat da des am noch im nächschde Johr. Viel Auswahl an Bewerber konnt ma jo ned wähle, die konnt ma nämlich an enem Finger abzähle. Prozentual isses trotzdem gut fer de Reiner geloff, do wird heid Owend e Bier druff gesoff." Was folgt, sind längere Geschichten, über die sich insbesondere die Stadtbewohner köstlich amüsieren können, weil sie die Personen und ihr Lebensumfeld näher kennen. Etwa von Katrin Stegner, die jetzt als Rosenkönigin von den Plakaten strahlt und mit der jetzt die Klosterstadt "prahlen" kann. Oder Jutta Donauer, die im Eingangsbereich des katholischen Krankenhauses einer Großleinwand ihr Konterfrei schenkte und ein bisschen Werbung für die Gimpelwaldhütte macht. Vom großartigen Landmarkt wurde berichtet und das Trio mutmaßt, dass im kommenden Jahr der Landmarkt bis hinüber ins französische Schweyen geht.

Heute wird die Kerwe mit einem zünftigen Montagsfrühschoppen in den bekannten Lokalitäten fortgesetzt, etwa dem Capito bei der Pirminiushalle, dem Gasthaus auf der Platte oder im Sportheim der Kicker.

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