150 Jahre Feuerwehr

Käshofen. Dass Kameradschaft, Bodenständigkeit und bürgerliches Engagement bei der Feuerwehr in Käshofen noch einen ganz besonderen Stellenwert haben, erlebten die vielen Festgäste am Freitagabend im Käshofer Dorfgemeinschaftshaus. 150 Jahre Feuerwehr, das wurde groß gefeiert

Käshofen. Dass Kameradschaft, Bodenständigkeit und bürgerliches Engagement bei der Feuerwehr in Käshofen noch einen ganz besonderen Stellenwert haben, erlebten die vielen Festgäste am Freitagabend im Käshofer Dorfgemeinschaftshaus. 150 Jahre Feuerwehr, das wurde groß gefeiert. "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr", der alte Wahlspruch habe in Käshofen seit 150 Jahren Bestand, stellte der ranghöchste Feuerwehrmann des Landes fest, Ministerialrat Hans-Peter Plattner. Um die vorgeschriebene Einsatzbereitschaft zu halten, sei es notwendig, neue Wege zu gehen. "Wir müssen an Alarmgemeinschaften denken, die doppelte Mitgliedschaft eines Feuerwehrmannes muss möglich sein, das Öffnen der Wehren für Frauen darf nicht nur ein Lippenbekenntnis bleiben. Als Messdiener habe ich vor zig Jahren schon Mädchen am Altar ausgebildet, heute haben die Mädchen bei vielen Kirchengemeinden schon die Oberhand." Die Ausstattung der Wehren sparte der Landesfeuerwehrinspekteur nicht aus. Bei der Fahrzeugbeschaffung habe Rheinland-Pfalz einen wichtigen neuen Weg beschritten. Und weil die Freunde aus Bettviller zu Gast waren, bekannte der ranghöchste Feuerwehrmann: "Das haben wir den Franzosen abgeschaut". Nicht große, sondern bedarfsgerechte Feuerwehrfahrzeuge seien wichtig.Mit einer "Ämterhäufung" wartete der designierte Zweibrücker Oberbürgermeister und Noch-Verbandsbürgermeister Kurt Pirmann auf, denn er vertrat auch Landrat Hans Jörg Duppré. Das brachte den sonst so cleveren Verwaltungschef etwas durcheinander: Er gratulierte "Bechhofen" zum Jubiläum. Doch das nahm ihm niemand übel, zumal Pirmann an viele persönliche, positive Erfahrungen erinnerte, die er in Käshofen mit den Bürgern erfahren durfte. Das Ehrenamt würde nicht ausreichend gewürdigt, meinte Pirmann - in Frankreich besitze die Feuerwehr einen ganz anderen Stellenwert.

Der Landesfeuerwehrverbands-Vorsitzende Otto Fürst bedauerte, es sei immer schwieriger, junge Menschen für die Feuerwehr zu gewinnen. Frauen müssten auch in die Führungsebenen einbezogen werden, forderte Fürst.

Ortsbürgermeister Karl Hoffmann meinte, dass Gründungsväter der Käshofer Wehr heute stolz wären, wenn sie sehen würden, was die Kinder der Gegenwart aus den Anfängen gemacht haben.

Die Chöre "Cantemus" und "Germania" umrahmten den Festkommers, am Samstag rockten die "Revengers". Gestern trübte ein Hagelschauer den Umzug nur wenig.

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