100 Jahre SV Palatia Contwig Ein Sportverein, der auch ein Stück Heimat ist

Contwig · Der SV Palatia in Contwig feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Einen ersten Festakt mit Ehrungen gab es im Rahmen eines Neujahrsempfangs.

 Der Palatia-Chor Contwig wurde mit über 20 Sängern wieder ins Leben gerufen. Die Premiere gab‘s beim Neujahrsempfang.

Der Palatia-Chor Contwig wurde mit über 20 Sängern wieder ins Leben gerufen. Die Premiere gab‘s beim Neujahrsempfang.

Foto: Nadine Lang

Beim Neujahrsempfang des SV Palatia in Contwig gab es kürzlich gleich mehrere Gründe, mit den vorbereiteten Sektgläsern anzustoßen. Seinen 100. Geburtstag feiert der Sportverein in diesem Jahr. Zu diesem Anlass hat sich der vereinseigene Chor wieder zusammengefunden und es wurden Mitglieder für ihre Vereinstreue geehrt, die 50 bis 70 Jahre anhält.

Doch eines nach dem anderen. Anlässlich des runden Geburtstages waren andere Vereine aus der Gemeinde eingeladen und auch der ein oder andere Gastredner trug zum Empfang im Sportheim bei. „Ich weiß, dass man solch ein Jubiläum nur erreicht, wenn sich viele Menschen über Jahre und Jahrzehnte hinweg engagieren“, erklärte Ortsbürgermeister Karlheinz Bärmann. Und solch ein Sportverein sei weit mehr als das, nämlich auch ein Stück Heimat.

Was solch einen Verein zusammenhält, darüber sprach auch Verbandsgemeinde-Bürgermeister Jürgen Gundacker: „Wenn du schnell gehen willst, dann gehst du alleine. Wenn man weit gehen will, dann geht man zusammen“, erklärte dieser.

Palatia-Vorsitzender Peter Ehrmanntraut führte dabei nicht nur durch die Veranstaltung, er blickte auch auf mehr und weniger gute Vereinsjahre zurück. „Die Zeiten haben sich seit den Anfängen dramatisch verändert. Und sie werden sich weiter verändern“, fasste Peter Ehrmanntraut zusammen. Aber trotz jeder Menge vereinsferner, attraktiver Konkurrenzangebote was die Freizeitgestaltung betrifft, weiß er auch: „Die Gesellschaft wäre ärmer ohne unsere Vereine“. Und das habe nicht nur mit dem sportlichen Angebot, sondern auch mit einer sozialen Komponente, einer Prägung fürs eigene Leben zu tun. „Ich bilde mir ein, Menschen, die mal an einem Vereinssport teilgenommen haben, an ihrer Art, ihrem Verhalten zu erkennen“, erklärte Peter Ehrmanntraut.

Anlässlich des Vereinsjubiläums wurde auch eine andere Idee wieder aufgegriffen, die viele Jahre ruhte: der Palatia-Chor wurde mit über 20 Sängern wieder ins Leben gerufen. Und die Premiere mit eigens getexteten Liedern passend zum Verein wurde im Rahmen des Neujahrsempfangs gefeiert.

Und dann gab es da noch einen weiteren Grund zum Anstoßen: viele Jahre lang wurde damit ausgesetzt, Mitglieder für ihre Vereinstreue zu ehren. Und dazu nahm sich Peter Ehrmanntraut mit dem Versprechen, zukünftig nicht mehr so lange zu warten, die Zeit, zu jedem einzelnen ein paar persönliche Worte zu sagen. 33 Herren wurden da aufgerufen, die mindestens 50 Jahre Mitglieder des SV Palatia sind, viele waren anwesend. Am längsten, nämlich seit runden 70 Jahren, mit dabei ist Ewald Hüther.

Nicht ganz so lange dabei (35 Jahre) ist hingegen Willi Stauch. Dieser war von 2001 bis 2012 für elf Jahre erster Vorstand der Palatia. Zur Zeit seiner Amtsübernahme war der Verein finanziell in einer schwierigen Situation und Willi Stauch hat viel dazu beigetragen, dass er heute wieder auf soliden Beinen steht. Ebenso wurde in seiner Amtszeit der Umbau des Sportplatzes zu Kunstrasen geplant und realisiert (2011). Dafür wurde er nun für herausragende Verdienste ausgezeichnet.

Vom 3. bis zum 6. Juli wird das Jubiläum auf dem Vereinsgelände in Contwig mit einem Sportfest gefeiert. Es soll ein besonderes Jubiläumsturnier stattfinden. Außerdem ist ein kleiner Festakt und Livemusik geplant. Etwa zeitgleich will der Verein eine Festschrift herausgeben. Nähere Informationen will der SV Palatia zeitnah mitteilen.

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