19. September in der Festhalle Ausbildungsmesse mit Ausstellerrekord

Zweibrücken · Bei der ZAM präsentieren sich am 19. September 82 Arbeitgeber von der Bank bis zur Bundeswehr.

Schon im Vor-Corona-Jahr 2019 drängten sich bei der Ausbildungsmesse die Aussteller in der Festalle.

Schon im Vor-Corona-Jahr 2019 drängten sich bei der Ausbildungsmesse die Aussteller in der Festalle.

Foto: Nadine Lang

Wie viele Zweibrücker Schüler haben durch die Ausbildungsmesse, genannt ZAM, den Beruf ihrer Träume oder zumindest eine Idee für den weiteren Lebensweg gefunden? Man weiß es nicht – auch die Stadt als Veranstalter nicht. Was man weiß: Es muss etwas dran sein an der ZAM. Denn auch, wenn die Schüler in der Regel klassen- , wenn nicht sogar schulweise in die Festhalle geschickt werden, also quasi teilnehmen müssen: Die Unternehmen stehen Schlange, um bei der ZAM für sich werben zu dürfen. 82 Aussteller sind dieses Jahr am Dienstag, 19. September dabei, fünf mehr als im vergangenen Jahr (2008 war die Messe mit zwölf Firmen gestartet). Warum nicht noch mehr? Weil es keinen Platz mehr gibt, wie die Jugendscouts Alexandra Müller und Rita Huber berichten. „Seit Ende März sind wir ausgebucht“, sagt Müller. Dass sich in diesem Jahr überhaupt mehr Firmen vorstellen können, liege daran, dass die Stände kleiner geworden seien.

Im Grunde genommen bräuchte man eine größere Veranstaltungsstätte als die Festhalle, um alle Interessenten unterzubekommen. So etwas gibt es in Zweibrücken aber nur unter freiem Himmel. Und sich darauf zu verlassen, das hat auch der Letzte seit diesem merkwürdigen Sommer gelernt, ist nicht ratsam.

Die Festhalle wird also bereits voll sein, bevor die erste Schulklasse durch die Flügeltüren der Festhalle geströmt ist. Mit alten Bekannten, aber auch einer Reihe neuer Firmen. Dexheimer Software zum Beispiel, Sonnenplan, der Airforce Ramstein, dem Fitness-Studie Smile X – und der Elektronikfirma e-solutions Stephan.

Handwerksbetriebe sind auf der ZAM gern gesehene, aber leider weiterhin nur rare Gäste. Häufig, erzählt Alexandra Müller, bleiben diese Firmen der Messe fern, weil sie keine freien Spitzen haben – „die Leute werden alle auf der Baustelle gebraucht“. So bleiben Schülern, die sich für eine Ausbildung im Handwerk interessieren, nur die paar Betriebe, die es doch auf die Messe schaffen und die Handwerkskammer. Dass die vor Ort sei, begrüße man natürlich – aber mit einer konkreten Firma, deren Mitarbeiter vor Ort Rede und Antwort zur Ausbildung und dem Unternehmen geben können, ist das natürlich nicht zu vergleichen, meint Jugendamtsleiter Jörg Klein.

Fest steht jedenfalls, dass die Firmen sich um die Schüler bemühen – und das noch mehr als früher. Viele haben Praktiker dabei, oder junge Leute, die gerade im Unternehmen eine Ausbildung machen. „Die Betriebe lassen sich einiges einfallen“, lobt Alexandra Müller.

Besonders erfolgversprechend ist es, die ZAM zu nutzen, um sich um Praktikums- oder Ausbildungsplätze zu bewerben. Sie können ihre Unterlagen dort abgeben oder sogar erste Gespräche mit den Personalverantwortlichen führen. Teilweise kann man sich auf der ZAM auch online bewerben, außerdem liegen zum Beispiel an den Ständen der Stadt (Verwaltung, Kinderbetreuung und offene Jugendarbeit) Formulare für Praktika aus.

Insgesamt erwarten die Veranstalter in diesem Jahr rund 1500 Schüler. Angesagt haben sich Helmholtz- und Hofenfels-Gymnasium, die Berufsbildende Schule, die Herzog-Wolfgang-Realschule Plus, die Canadaschule, die Mauritiusschle sowie die IGS Contwig. Regulär wieder mit dabei ist in diesem Jahr die Mannlich-Realschule Plus. Von dort waren, berichtet Rita Huber, vergangenes Jahr nur einzelne Schüler in der Festhalle. Nachmittags, mit den Eltern. Vormittags war regulärer Unterricht für alle.

Rita Huber hat noch eine weitere Zielgruppe im Auge: „Ich habe die Hoffnung, dass man über die Messe ein paar Ukrainer unterbekommt.“ Die hätten es, nicht zuletzt wegen der Sprachbarriere, besonders schwer, auf dem deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Für sie wie für die übrigen Teilnehmer gilt Jörg Kleins Empfehlung, die Messe zu nutzen, um seinen Horizont zu erweitern. Man kenne ja zumeist nur die Firmen und Berufe, die einem im persönlichen Umfeld geläufig sind – oder jene, die man von den Eltern und anderen Familienmitgliedern ans Herz gelegt bekommt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort