Hängepartie für Weihnachtsmarkt Das Bangen geht weiter

Zweibrücken · Hängepartie in Sachen Weihnachtsmarkt dauert an: Stadt und Organisator warten auf die neue Corona-Verordnung des Landes.

 Der Weihnachtsmarkt rund um die Alexanderskirche ist stets stimmungsvoll. Wird ihm dieses Jahr Corona einen Strich durch die Rechnung machen? Organisator und Stadt warten auf die neue Corona-Verordnung, die ansteht.

Der Weihnachtsmarkt rund um die Alexanderskirche ist stets stimmungsvoll. Wird ihm dieses Jahr Corona einen Strich durch die Rechnung machen? Organisator und Stadt warten auf die neue Corona-Verordnung, die ansteht.

Foto: Norbert Schwarz

Eine solche Hängepartie hat Heiko Saberatzky noch nicht erlebt. Der Organisator des Weihnachtsmarktes in Zweibrücken hat seine Hausaufgaben gemacht. Der Weihnachtsmarkt 2020 ist mittlerweile nahezu ausgebucht – alleine, ob er stattfinden kann, ist weiterhin völlig offen.

„Die Einschläge kommen näher“, kommentiert Saberatzky auf Anfrage unserer Zeitung den Fakt, dass inzwischen bereits mehrere Weihnachtsmärkte in unserer Region wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurden. Allen voran in St. Wendel (wir berichteten). Der Markt dort ist weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebt. Auch Deidesheim, das einen gleichfalls attraktiven Weihnachtsmarkt bietet, hat diesen jetzt schweren Herzens abgesagt.

Doch will Saberatzky (noch) nicht die Flinte ins Korn werfen. „St. Wendel ist eine andere Hausnummer als Zweibrücken. In St. Wendel werden jedes Jahr rund 250 000 Besucher gezählt.“ Dieser Punkt gibt Saberatzky, der mit seinem Verein Kontrastbühne bereits seit 2012 den Weihnachtsmarkt in der Rosenstadt organisiert, Hoffnung.

Wie gesagt: Das Feld ist bestellt. Bereits Anfang August, als der Merkur Saberatzky erstmals um eine Stellungnahme zum Weihnachtsmarkt bat, hatte dieser von sehr großem Interesse berichtet – es seien nur noch zirka zehn Prozent der Fläche frei. Mittlerweile ist der Markt praktisch ausgebucht. „Aktuell sind knapp 50 Buden angemeldet. In den vergangenen Jahren waren es immer rund 50 Buden, plus zwei, drei oder vielleicht noch vier weitere. Die exakte Budenzahl steht immer erst kurzfristig fest, es hängt davon ab, wie groß die einzelnen Hütten sind. Manche schlagen auch ein Doppelzelt auf.“

Der Wunsch der Händler sei groß, wenigenstens zum Jahresende hin noch einmal Umsatz machen zu können, nachdem Corona bereits den Großteil des Jahres verhagelt hat.

Saberatzky sagt, er hoffe, dass die Landesregierung in den nächsten Tagen Gewissheit verschafft, ob die Weihnachtsmärkte stattfinden können. „Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat angekündigt, dass bis Mitte September eine Entscheidung getroffen werden soll.“

Der Organisator macht deutlich: „Die Händler brauchen Planungssicherheit. Die fangen teilweise früh an, zu basteln und Artikel zu bestellen.“ In Zweibrücken seien die Budenbetreiber in der Mehrzahl Vereine; diese würden zum Jahresende hin gerne noch einmal ihre Vereinskasse etwas aufpäppeln.

Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) erklärte am Montag auf Anfrage, die Verwaltung warte selbst auf die neueste Auflage der Corona-Verordnung des Landes. Sobald diese vorliege, werde gemeinsam mit Saberatzky über den Weihnachtsmarkt gesprochen.

Saberatzky machte im Gespräch mit dem Merkur erneut deutlich, dass sein Verein Kontrastbühne nicht in der Lage sein werde, allzu komplexe Auflagen umzusetzen. „Wir sind bei der Kontrastbühne zwei, drei Leute, die das stemmen. Das würde uns überfordern.“

 Heiko  Saberatzky

Heiko Saberatzky

Foto: Norbert Rech

Würden sich die Auflagen zu umfangreich gestalten, wäre die Stadt gefragt, diese umzusetzen, etwa bezüglich des Themas Absperrungen und Einlasskontrollen.

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