Winter schickt erste Vorboten

Mainz · Der erste Schnee ist in Rheinland-Pfalz eingetrudelt. Während manche Autofahrer mit der Glätte kämpfen, ist am höchsten Berg des Landes, dem Erbeskopf im Hunsrück, alles für die Wintersaison vorbereitet.

 In Mittelgebirgslagen von Rheinland-Pfalz ist in der Nacht zum gestrigen Montag der erste Schnee gefallen, was auch gleich zu Verkehrsproblemen führte. Hier eine Straße in der Eifel bei Adenau. Foto: Thomas Frey

In Mittelgebirgslagen von Rheinland-Pfalz ist in der Nacht zum gestrigen Montag der erste Schnee gefallen, was auch gleich zu Verkehrsproblemen führte. Hier eine Straße in der Eifel bei Adenau. Foto: Thomas Frey

Foto: Thomas Frey

Ein erster Vorbote des Winters mit Schneefall und Glätte hat so manchem Autofahrer in Rheinland-Pfalz Probleme bereitet. Es kam zu Unfällen, einige Lastwagen kamen gestern auf glatter Fahrbahn nicht mehr voran.

Auf der Rheinbrücke bei Germersheim führte Glatteis am Morgen zu einem Unfall mit insgesamt elf beteiligten Fahrzeugen. Eine Autofahrerin war auf der B 35 in Richtung Bruchsal ins Schleudern geraten und quer zur Fahrbahn stehen geblieben. Im Anschluss konnten mehrere Fahrer nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhren auf. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Wie die Polizei mitteilte, musste die Rheinbrücke für zwei Stunden voll gesperrt werden. Es entstand ein Sachschaden von etwa 30 000 Euro.

Auf der B 412 bei Hohenleimbach in der Eifel blieben nach Polizeiangaben einige Lkw wegen Glätte und Schnee liegen. In der Region um Trier habe es keine Unfälle gegeben, berichtete die Polizei .

Der Deutsche Wetterdienst sagt für die nächsten Tage keinen deutlichen Kälteeinbruch in Rheinland-Pfalz voraus, bei Tiefstwerten zwischen null und minus drei Grad müsse aber vor allem in der Nacht zum Mittwoch mit Glätte gerechnet werden. Der Schnee werde Mitte der Woche allmählich in Regen übergehen, in der Eifel und im Hunsrück schneie es aber am Donnerstag weiterhin.

Auf dem mit 816 Metern höchsten rheinland-pfälzischen Berg Erbes kopf hat die Woche ebenfalls mit Schneeflocken begonnen. Es schneie ein wenig, sagte der Betriebsleiter der Wintersportanlage, Klaus Hepp, gestern Morgen in Deuselbach im Kreis Bernkastel-Wittlich. "Auf den Fichten fängt sich der Schnee etwas. Unten bleibt er aber nicht liegen - der Boden ist noch zu warm." Hepp rechnet nach eigenen Worten im November noch nicht mit Liftbetrieb. "Schön wäre das im Dezember." Er glaube, dass es trotz Klimawandels auch in zehn Jahren noch kalte Winter gebe, "genauso wie wir auch vor 50 Jahren warme Winter hatten. Aber es stimmt, dass der Winter heute später einsetzt."

In der vergangenen Saison habe es am Erbeskopf im Hunsrück nur 13 Lifttage gegeben: vier im Januar - und neun im März. "Aber dann ist die Begehrlichkeit nicht mehr so groß, wenn die Leute in Koblenz schon im Straßencafé sitzen", so Hepp. Dennoch solle es auch in zehn Jahren noch Liftbetrieb am Erbeskopf geben, ergänzte Hepp und verwies auf seine Beschneiungsanlage. Für die jetzige Wintersaison sei auf dem höchsten Berg von Rheinland-Pfalz jedenfalls alles vorbereitet.

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