Historischer Verein Vortrag: Als wir Flüchtlinge waren

Zweirücken · () Ausgehend von der heute hochaktuellen Frage „Was ist ein Flüchtling?“ wird Vorstandsmitglied Richard B. Hudlet beim nächsten Vortragsabend des Historischen Vereins Zweibrücken am Mittwoch, 13. September, fast achtzig Jahre zurück in die Vergangenheit führen, als unsere Gegend hier an der Grenze zu Beginn des Kriegs evakuiert wurde.

 Ein Mädchen aus einem Flüchtlingstreck in den Wirren der Nachkriegszeit.

Ein Mädchen aus einem Flüchtlingstreck in den Wirren der Nachkriegszeit.

Foto: picture alliance / dpa/dpa US Army

In der Terminologie der damaligen Zeit hieß das allerdings „Rückführung der Bevölkerung aus gefährdeten Gebieten“. Und diese war derart penibel organisiert, dass sie später als Kriegsvorbereitung auszumachen war. Die damalige Evakuierung war eine große logistische Herausforderung, denn es mussten auch Zehntausende von Westwallarbeitern aus Westpfalz und Saar rückgeführt werden. Aufnahmegebiete für Westpfälzer waren damals Oberfranken und Thüringen, wobei die Evakuierten alle privat untergebracht wurden. Nur selten gab es einen freundlichen Empfang, wenn plötzlich mehrere Fremde ins Haus aufgenommen werden mussten. Als Ende 1944 der Krieg in unser Land kam, gab es keine Zwangsräumung mehr, aber viele Menschen aus Zweibrücken und Umgebung suchten Schutz in anderen deutschen Regionen. Verständlich ist das aus der damaligen Situation, als Anfang Dezember 1944 die ersten Granaten bei Zweibrücken einschlugen.

Zu dem Vortrag „Als wir Flüchtlinge waren“, der am Mittwoch, 13. September, um 19 Uhr im Kapellenraum der Karlskirche beginnt, sind Nichtmitglieder freundlich willkommen.

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