Vereine Fest mit Kindern, Bienen und Fledermäusen

Zweibrücken · Naturschutzjugend und Imker haben in den Wildrosengarten eingeladen. Spielerisch konnte dort die Natur erkundet werden.

 Gut geschützt von einem Partyzelt malen Lene, Clara, Emelie und Tim eifrig Eulen.

Gut geschützt von einem Partyzelt malen Lene, Clara, Emelie und Tim eifrig Eulen.

Foto: Margarete Lehmann/Picasa

Die Naturschutzjugend (Naju) ist die eigenständige Jugendorganisation im Naturschutzbund (Nabu). In Zweibrücken gibt es eine Naju-Kindergruppe. „Wir treffen uns jeden zweiten Samstag im Monat immer von 15 bis 17 Uhr. Alle Kinder zwischen vier und zwölf Jahren können da mitmachen. Wir treffen uns immer am Vereinsheim der Zweibrücker Imker am Wildrosengarten“, sagt Gabriele Poller von der Naju. Heute ist sie natürlich auch beim Imker-Naju-Fest dabei.

Am 25. August um 18 Uhr geht’s mit dem Fledermausexperten Hans König wieder in die Fledermausnacht, Treffpunkt ist am Parkplatz oberhalb der Fasanerie. Beim Fest konnten die Kinder an verschiedenen Spielen und Aufgaben teilnehmen. Mayas, zehn Jahre alt, maß gerade ihre Armspannweite, um dann die Flügelspannweite vom Uhu zum Beispiel besser einschätzen zu können. „Bis zu 170 Zentimeter schafft der Uhu, Wahnsinn“, staunt sie. Andere Kinder versuchten, eine Feder durch Pusten möglichst lange in der Luft zu halten.

Tim sagte: „Natürlich bin ich beim Naju, ich bin öfters dabei“. Lotta möchte gerne Natur- und Landschaftsführerin werden: „Ich mache hier gerade ein Praktikum, um fit zu werden. Eine Prüfung irgendwann schließt die Ausbildung ab. Dann geh’ ich mit Interessierten auf Tour“. Die Naju stand also mal wieder im Mittelpunkt des Festes. Clara und Lene Triem, die Enkel des früheren Vorsitzenden des Imkervereins, malen gerade etwas mit Eulen, beide sind gewiefte Naturfreunde. Neuer Vorsitzender der Imker ist Michael Kiefer. „Ich habe vor fünf Jahren hier als Jungimker begonnen, jetzt besitze ich 22 Völker und bin Vorsitzender des Vereins, eine steile Karriere, nicht wahr?“, sagt er lachend. Seine Stellvertreterin ist Birgit Schubert.

„Wir haben in den vergangenen Jahren 30 oder 40 neue Mitglieder bekommen, jetzt sind wir bei 100, davon 95 Prozent Aktive“.

In der Vereinssatzung ist unter anderem festgeschrieben, dass wir „das Zusammenwirken von Bienenhaltung, Landwirtschaft, Obstbau, Forstwirtschaft und Pflanzenschutz fördern wollen, damit durch die Bestäubungstätigkeit der Honigbiene an Wild- und Kulturpflanzen eine artenreiche Natur erhalten bleibt“.

Für alle Besucher gab es Essen und Trinken in Hülle und Fülle, natürlich auch frisch geschleuderten Honig. Solch ein volkstümliches, traditionsreiches Fest gibt Gelegenheit, mit Menschen verschiedenster Disziplinen ins Gespräch zu kommen. Viele Zweibrücker sind in mehreren Vereinen Mitglied. So gehen die Besucher heuer vom Wildrosengarten heiter, bereichert mit Honig und neuen Ansichten und Einsichten hinunter in die Stadt, während die Kinder und Kindeskinder von Bienen und von Fledermäusen schwärmen.

 Spielerisches Lernen stand im Vordergrund des Festes. Mayas versucht mit Hilfe von Günter Saalfeld Vogelstimmen zu erkennen.

Spielerisches Lernen stand im Vordergrund des Festes. Mayas versucht mit Hilfe von Günter Saalfeld Vogelstimmen zu erkennen.

Foto: Margarete Lehmann/Picasa

Franz Kinkopf vom Nabu erzählte zum Schluss von einer Kuriosität: „In Rieschweiler gibt es eine Familie, bei denen 52 Fledermäuse Unterschlupf gefunden haben“.

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