Vom Löwenbaby zum „Halbstarken“: Malor wird heute ein Jahr alt

Lünebach · Aus dem mit Milchfläschchen aufgezogenen Löwenbaby Malor ist ein stattlicher Löwe geworden: "Er wiegt mittlerweile 90 bis 95 Kilo. Und es geht ihm sehr, sehr prächtig", sagt Isabelle Wallpott, Chefin des Eifel-Zoos in Lünebach im Eifelkreis Bitburg-Prüm der Deutschen Presse-Agentur.

Sie hat den Löwen in den ersten Monaten nach seiner Geburt im heimischen Wohnzimmer großgezogen, weil seine Mutter ihn verstoßen hatte. Heute wird Malor ein Jahr alt.

Er sei ein "richtiger Halbstarker" geworden, "der sich gerne austobt und seine Grenzen testet", sagt Wallpott über den Löwen, der im Spätsommer vergangenen Jahres in ein Gehege im Zoo umgezogen war. "Er hat auch schon Mähne." Nach wie vor spiele er aber auch noch gerne: Am liebsten Ball.

Seine Gehege grenzt an das seiner Mutter Lira, an die er langsam gewöhnt wird. "Er schmust mit ihr durch ein Gitterschieber und leckt sie ab", berichtet die Tierpflegerin. Die Löwin und ihr Nachwuchs sollten "demnächst" wieder zusammengeführt werden. Noch sei aber unklar, wann der richtige Zeitpunkt sei. "Er hat keine Angst mehr vor ihr, aber er muss stark genug sein."

Malor war im Zoo ein Überraschungskind gewesen. Niemand hatte gewusst, dass Löwin Lira trächtig war. Tierpfleger hatten das stark geschwächte Tier vor einem Jahr regungslos im Gehege entdeckt. Sie nahmen es heraus, weil sich die Mutter nicht darum kümmerte. "Ich hätte damals nie gedacht, dass aus dem kleinen Wesen mal ein richtiger Löwe wird", sagt Wallpott.

Am Geburtstag werden sich die Tierpfleger "noch ein bisschen mehr als sonst" mit dem Raubtier beschäftigen, sagt Wallpott. "Ein Fleischkuchen werde ich aber nicht machen." Malor bekomme jeden Tag ohnehin sieben, acht Kilo Fleisch. Im Eifel-Zoo in Lünebach leben rund 450 Tiere auf etwa 30 Hektar.

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