Modelleisenbahnbörse Viel Schönes auf zwei Schienen

Zweibrücken · Großer Besucherandrang bei der Modelleisenbahnbörse am vergangenen Samstag in der Festhalle.

 Das Interesse war groß bei den Besuchern der Eisenbahnbörse in der Festhalle.

Das Interesse war groß bei den Besuchern der Eisenbahnbörse in der Festhalle.

Foto: Margarete Lehmann/Picasa

Gut 700 Besucher waren am Samstag zur Modelleisenbahnbörse in die Festhalle gekommen, um zu sehen, was es Neues zu sehen und zu kaufen gibt. Aber auch Altes interessiert, weil viele Besucher schon viele Jahre an ihrer Eisenbahnanlage basteln und dabei leicht etwas kaputtgeht, das es zu ersetzen gilt.

Manche Modelle sind so alt, dass es gar keine Ersatzteile mehr gibt. Auf der Börse aber findet man sie höchstwahrscheinlich – oder findet jemanden, der sie beschaffen kann.

Wolfgang Denzer aus Ottweiler erzählte: „Meine Anlage umfasst elf Quadratmeter. Ich habe sie schon viele Jahre, sie war aber jetzt länger eingemottet, es war einfach kein Platz. Jetzt, in der größeren Wohnung, baue ich wieder alles auf. Heute Morgen habe ich hier zwei Trafos gekauft, die ich dringend brauche, eine Eisenbahnanlage wird ja nie fertig“.

Gleich im Foyer war eine wunderbare Großanlage aufgebaut, quer durchs Foyer auf 14,50 Meter Länge. Diese Anlage „Klausthal“ haben die „Eisenbahnfreunde Pfalz-Saar e. V“. aus Ernstweiler aufgebaut, Spurweite HO: Die Gesamtschienenlänge beträgt 35 Meter.

Verbaut sind sieben Weichen und zwölf Signale. Die Weichen und die Fahrtstraßensteuerung werden digital bedient. Werner Kraft sagte dazu: „Wir haben noch viele Module auf Lager, so dass immer verschiedene Module in die Anlage eingebaut werden können.“ Da gibt es für Kinder und für Erwachsene immer viel zu staunen.

Das Erdgeschoss wurde ganz von den Ausstellern eingenommen. Gegen Mittag drängten sich die Besucher an den Ständen entlang, es gab eben viel zu sehen – und gehandelt werden durfte auch.

Familie Bachmann aus Walsheim war mit den Enkeln Lukas und Leon gekommen: „Wir haben viele Jahre in einem ehemaligen Bahnhof gewohnt, deshalb ziehen uns solche Ausstellungen magisch an“, sagten sie. Thomas Schmidt hatte seinen Kindern Felix, vier, und Nies, sechs Jahre alt, je einen Playmobiladventskalender gekauft. Felix bedauerte, dass er den erst an Weihnacht aufmachen darf. „Nein, den dürft ihr schon vorher aufmachen, in der Adventszeit“, sagte der Vater.

Harald Maul ist schon 30 Jahre Mitglied bei den Zweibrückern, die ja auch dieses Jahr wieder die Börse ausrichten: „Ich bin immer dabei, der Besuch ist dieses Jahr wieder sehr zufriedenstellend.“ Ingrid Rauch-Holz war aus Brühl angereist. „Ich verkaufe selbstgemachte Marmelade und Plätzchen, ich bin zwar schon 80, aber ich muss ein bisschen arbeiten gegen das Rosten. Hier herrscht so eine prima Atmosphäre.“ Die Eisenbahnfreunde kamen voll auf ihre Kosten. Da die Besucher ihrem Hobby frönen, waren alle bestens gelaunt und immer gern für ein Gespräch oder einen fachlichen Austausch zu haben. Und leise ging es zu. Niemand will den Fahrplan stören. In einer kleinen Schachtel lagen, saßen, standen Plastik-Menschen nebeneinander, keinen Zentimeter groß und lauschten. Sie mochten so gern gekauft werden, um endlich ihren Dienst aufnehmen zu können.

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