Tierquäler zu Jugendstrafe verurteilt: Mann muss in Therapie

Betzdorf · Ein wegen Tierquälerei und anderer Vergehen angeklagter Mann ist zu einer Jugendstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden. Gleichzeitig ordnete das Jugendschöffengericht in Betzdorf eine anderthalb- bis zweijährige Suchttherapie in einer Klinik an, wie ein Sprecher des Amtsgerichts Betzdorf gestern sagte.

Bei einer erfolgreichen Therapie werde die Zeit auf die Haftstrafe angerechnet, der Rest könne dann zur Bewährung ausgesetzt werde, so der Sprecher. Zudem darf der 21-Jährige fünf Jahre lang kein Tier halten.

Dem drogensüchtigen Mann war unter anderem vorgeworfen worden, einen zehn Wochen alten Hundewelpen geschlagen zu haben. Ein Video von der Tat war im vergangenen Jahr im Internet aufgetaucht und hatte einen Sturm der Entrüstung in sozialen Netzwerken ausgelöst. Der Welpe hatte später ein neues Zuhause bei einer Familie gefunden.

Angeklagt war der Mann auch wegen Nötigung und gefährlicher Körperverletzung. Mit 19 Jahren soll er betrunken auf einer Kirmes im Westerwald Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes bedroht und mit einer Schreckschusspistole auf einen von ihnen geschossen haben. Diese Tat habe bei der Strafbemessung im Vordergrund gestanden, sagte der Gerichtssprecher.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort