THW-Helferin fliegt nach Nepal – Diakonie bittet um Spenden

Mainz · Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal kommt auch Hilfe aus Rheinland-Pfalz. Aber viele Opfer sind schwer zu erreichen. Der Einsatz werde zum Kampf gegen die Zeit, sagt ein Helfer.

Eine Mitarbeiterin des Technischen Hilfswerks (THW) aus Rheinland-Pfalz ist auf dem Weg in das Erdbebengebiet in Nepal . Sie werde bei der Trinkwasseraufbereitung helfen und Medienarbeit machen, sagte Michael Walsdorf vom THW-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland gestern in Mainz . Unterdessen rief das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche der Pfalz zu Spenden für Erdbebenopfer auf. Benötigt würden vor allem Medikamente, Decken, Nahrungsmittel und sauberes Wasser, erklärte das Hilfswerk.

Ob noch weitere Helfer aus dem THW-Landesverband nach Nepal reisten, werde sich in den kommenden Tagen entscheiden, sagte Walsdorf . Nach seinen Angaben hatte Nepal um Unterstützung bei der Trinkwasseraufbereitung gebeten. Derzeit liefen dort noch die Rettungsmaßnahmen. "Parallel fängt man an, die Trinkwasseraufbereitung aufzubauen und die Überlebenden zu versorgen", sagte Walsdorf . Die Helferin sollte noch gestern in Kathmandu landen. Sie arbeitet nach Walsdorfs Angaben hauptberuflich beim THW, dessen Landesverband derzeit etwa 9500 Mitglieder zählt.

"Die größte Herausforderung für die Helferinnen und Helfer ist nun, die Betroffenen schnell zu erreichen", sagte der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe , Martin Keßler. Nach Einschätzung der Organisation wird es Tage dauern, bis alle Verletzten geborgen sind und alle betroffenen Regionen erreicht sind. "Es gab sowieso nur wenige asphaltierte Straßen, und die Kommunikationssysteme sind überlastet. Nun wird der Einsatz zum Kampf gegen die Zeit", ergänzte Keßler. In Nepal sind auch Partner der Diakonie Katastrophenhilfe für die Opfer im Einsatz.

Unter widrigen Bedingungen kämpfen sich die Retter nach dem Beben im Himalaya auf das Dach der Welt. Behörden gehen inzwischen von mehr als 3900 Toten aus. Noch immer sind viele Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten.

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