Straßenkinder-Projekt plant eine Außenstelle in Ludwigshafen

Ludwigshafen/Mannheim · Die Mannheimer Anlaufstelle für obdachlose Jugendliche "Freezone" will bis Ende des Jahres eine Außenstelle in Ludwigshafen eröffnen. Für die Anschaffung einer neuen Küche und vier Etagenbetten würden im Juni 7500 Euro bereitgestellt, teilte die Klaus-Tschira-Stiftung gestern in Heidelberg mit.

Das 1997 gegründete Projekt "Freezone" will jungen Menschen, die auf der Straße leben, Halt und eine Perspektive geben. Es wird seit 2010 getragen vom diakonischen Johann-Peter-Hebel-Heim der Evangelischen Kinder- und Jugendhilfe Nordbaden.

Der Bedarf nach einem solchen Angebot in der Mannheimer Schwesterstadt Ludwigshafen wachse stetig, heißt es. Derzeit suche "Freezone" nach einer geeigneten Immobilie. Der Ansatz der Jugendhilfe-Einrichtung besteht aus einer Kombination aus fester Anlaufstelle mit geregelten Öffnungszeiten und Streetwork. Dort können junge Obdachlose zwischen zwölf und 25 Jahren tagsüber ihre Wäsche waschen, duschen, sich zurückziehen und als Erwachsene auch dort übernachten. Beraten und betreut werden sie von Sozialarbeitern. In einer Straßenschule können sie Haupt- oder Realschulabschluss nachholen. Zudem sind Sozialarbeiter als Streetworker in der Mannheimer Innenstadt unterwegs.

"Wenn Betroffene zu uns kommen, ist es oft das Wichtigste, erst einmal ihre grundlegenden menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen: essen und schlafen", berichtete "Freezone"-Sozialarbeiterin Andrea Schulz über ihre Erfahrungen.

freezone-mannheim.de

klaus-tschira-stiftung.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort