Stau vor Notbaustelle sorgt für Wut

Saarbrücken/St Ingbert · Frust und Wut waren zig Autofahrern gestern morgen ins Gesicht geschrieben: Aufgrund dringender Reparaturarbeiten auf der A 6 bei Saarbrücken staute sich der Verkehr über elf Kilometer lang bis St. Ingbert.

 Eine Baustelle vor dem Dreieck Saarbrücken auf der A 6 sorgte gestern für massive Verkehrsbehinderungen. Der Rückstau reichte über mehr als elf Kilometer bis an die Anschlussstelle St. Ingbert. Die betroffenen Autofahrer brauchten starke Nerven. Foto: Becker&bredel

Eine Baustelle vor dem Dreieck Saarbrücken auf der A 6 sorgte gestern für massive Verkehrsbehinderungen. Der Rückstau reichte über mehr als elf Kilometer bis an die Anschlussstelle St. Ingbert. Die betroffenen Autofahrer brauchten starke Nerven. Foto: Becker&bredel

Foto: Becker&bredel

Autofahrer brauchten gestern auf der A 6 zwischen St. Ingbert und Saarbrücken starke Nerven. Wegen einer Baustelle nach der Anschlussstelle Güdingen stand der Verkehr auf der Autobahn phasenweise still, der Rückstau reichte über mehr als elf Kilometer bis an die Anschlussstelle St. Ingbert Mitte. Wartezeiten von eineinhalb Stunden waren die Regel, auch auf den Nebenstrecken an der Uni, der Flughafenstraße in Fechingen und in Güdingen. Grund für die Baustelle waren starke Frostschäden, erklärte Klaus Kosok vom Landesamt für Straßenwesen (LfS). Ganze "Asphaltschollen" hätten sich gelöst und eine unmittelbare Gefahrenstelle gebildet. Eine sofortige Reparatur sei unausweichlich gewesen.

Viele Autofahrer waren erbost und wunderten sich über fehlende Arbeiter im Baustellenbereich. "Wir mussten erst eine Teerkolonne besorgen, die an einer anderen Baustelle abgezogen wurde, damit wir an einem Tag fertig werden konnten", begründete Kosok die verwaiste Baustelle am Morgen. Den Landesbetrieb hätten daraufhin unzählige Beschwerdeanrufe erreicht. Noch am Vormittag sei dann aber mit den Arbeiten begonnen worden. Verschärft wurden die Probleme noch durch einen weiteren Umstand: Im Verkehrsfunk wurde die Baustelle über Stunden irrtümlich in Höhe "Dreieck Saarbrücken" gemeldet, sie war aber gute 2000 Meter und eine Anschlussstelle weiter. Das hatte zur Folge, dass in Fechingen wieder tausende Autos auffuhren in der Hoffnung, sie hätten den Stau umfahren. Korrigiert wurde nach Beschwerden auch die Anzeige im Verkehrsleitsystem, das am helllichten Tag auf eine "Nachtbaustelle" hinwies.

Im günstigsten Fall werde die Fahrbahn heute Abend wieder freigegeben werden können, stellte Kosok den Verkehrsteilnehmern in Aussicht. Wegen der Auskühlungs- und Aushärtungszeit, die der Asphalt benötigt, könne die Verkehrsbehinderung aber auch bis morgen andauern. Dies zöge gegebenenfalls Verkehrsbehinderungen am morgigen Samstag nach sich, warnte er.

Sicher sei allerdings schon jetzt, dass die Schadstelle irgendwann von Grund auf repariert werden müsse. "Das machen wir aber nicht mehr vor den Weihnachtsferien. Das muss sorgfältig geplant werden", erklärte Kosok.

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