Spuckhauben für potenzielle Angreifer soll Polizisten schützen

Mainz · Rheinland-pfälzische Streifenpolizisten könnten schon in wenigen Wochen mit Spuckhauben für Angreifer ausgerüstet werden. "Das ist keine teure Anschaffung", sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD ) gestern in Mainz . Es sei eine sinnvolle Maßnahme, die die Beamten schütze, sagte der Mainzer Ressortchef: "Das hat sich bewährt zum Beispiel in Bremen." Wenn die Gefahr bestehe, dass ein Straftäter spucke und möglicherweise damit Krankheiten übertrage, dann solle dieses Mittel bei ihm eingesetzt werden.

Sprich: Die Spuckhaube wird demjenigen angelegt.

Nach Ministeriumsangaben ist allerdings noch offen, ob es eine Haube pro Polizisten oder Streifenwagen geben soll. Bis Ende März will eine Arbeitsgruppe ein Modell vorschlagen. Im vergangenen Jahr wurden Polizeibeamte laut Ministeriumsangaben in 83 Fällen angespuckt.

Leserhinweis: In unserer ges trigen Ausgabe war ein sinnverwandter Artikel auf dieser Seite mit "Polizisten kommen unter die Haube" überschrieben worden - in der Annahme, dass sich die Beamten die Plastiktüten zum Schutz vor Spuckattacken selber über die Köpfe stülpen, wie man es hätte aus dem von der Deutschen Presseagentur (dpa) übernommenen Artikel herauslesen können. Diese Annahme ist aber, auch nach einer gestrigen Rücksprache unserer Zeitung mit dem rheinland-pfälzischen Innenministerium, unrichtig. Zuvor hatte uns unser Leser Rolf Breuer aus Rosenkopf auf die missverständliche Überschrift aufmerksam gemacht. Inzwischen hat dpa den Sachverhalt im obigen Artikel klargestellt. Demnach werden die in Rede stehenden Hauben nicht Polizisten , sondern mutmaßlichen Tätern vorsorglich angelegt, wenn die Gefahr bestehe, dass sie Beamte bespucken und damit Krankheiten übertragen könnten.

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