Sieben Jahre Haft für Hammerattacke auf Taxifahrer
Frankenthal · Weil er einen Taxifahrer bei einem Überfall mit einem Hammer schwer am Kopf verletzt hat, ist ein Pfälzer zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Frankenthal sprach den 38-Jährigen gestern der gefährlichen Körperverletzung und des versuchten besonders schweren Raubes schuldig.
Eine Verurteilung wegen versuchten Mordes - wie die Staatsanwaltschaft sie gefordert hatte - lehnte es ab. Die Kammer könne die Aussage des Mannes, er habe den Taxifahrer nur handlungsunfähig machen wollen, nicht als widerlegt ansehen, sagte der Vorsitzende Richter Michael Wolpert. Der Angeklagte hatte die Tat gestanden, eine Tötungsabsicht allerdings bestritten.
Nach Feststellung des Gerichts hatte sich der arbeitslose Softwareentwickler am 16. Februar unter einem Vorwand von dem Taxifahrer von Ludwigshafen ins nahe Altrip bringen lassen - fastnachtsmäßig maskiert mit einer Wikingermütze. Am Ziel schlug er zwei Mal mit dem Hammer zu, bis der Stiel abbrach. Der Fahrer erlitt eine Schädelverletzung.
Die Oberstaatsanwältin hatte 13 Jahre Haft gefordert. Der Mann habe heimtückisch und aus Habgier gehandelt, damit seien zwei Mordmerkmale erfüllt. Der Verteidiger forderte viereinhalb Jahre Haft wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchten schweren Raubes.
"Wir können nicht sicher sagen, mit welcher Intensität die Schläge geführt wurden", sagte Richter Wolpert. Zudem gebe es Anhaltspunkte dafür, dass der Mann vom Überleben des Opfers ausgegangen sei - so habe er sich im Wagen nach hinten gesetzt, um einer Wiedererkennung vorzubeugen.