Von Wolfgang Degott Sakrale Musik einfühlsam und gekonnt vorgetragen
Herbitzheim · Ensemble der Klangschule Bickenalbtal führte die Missa brevis in F-Dur von Robert Jones in der St.-Barbara-Kirche auf.
Nachdem sie vor sieben Jahren in England uraufgeführt wurde, wagten sich in der Herbitzheimer St. Barbara-Kirche die Akteure der Gesangschule Bickenalb an die Missa brevis F-Dur (kleine Messe in F-Dur) des zeitgenössischen Komponisten Robert Jones. Marliese-Maurer Hurth, Leiterin der Klangschule Bickenalbtal und Gesamtleiterin der Stunde der Ruhe, Besinnung und Stille, hatte sie in zwei Monaten einstudiert. Jones habe sie eigens für Frauenstimmen geschrieben und so hörten die Besucher das Kyrie, Gloria, Sanctus und Benedictus und Agnes Dei. An der Orgel begleitet von Gerhard Jentschke, der auch mit instrumentalen Soli, darunter das „Allegro con brio“ (Felix Mendelssohn-Bartholdy) zum stimmigen Gesamteindruck beitrug, zeigten die Ensemblemitglieder aus Bliesdalheim, Limbach, Seyweiler, Sulzbach und Zweibrücken gekonnt und mit viel Einfühlungsvermögen, dass sakrale Musik ihren Charme und ihren eigenen Reiz besitzt.
Seinen ersten öffentlichen Auftritt bewältigte der zehnjährige Benedict Jung mit Bravour. Da neben der abgeschlossenen Messe auch weitere Titel geistlicher Musik vom Barock bis in die Gegenwart ins Programm genommen wurden, hatte er mit dem Sandmännchen von Johannes Brahms und der Kinderweise „Lied der Nacht“ die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Ebenfalls noch jugendlich, konnte Franziska Kruft das Abendglöckchen von Peter Schindler vortragen. Einen absoluten künstlerisch-gesanglichen Höhepunkt gelang Lea Seifert, als sie mit einfühlsamer, klarer Mezzosopran-Stimme das Largo „Ombra mai fu“ aus der Feder von Georg Friedrich Händel im Altarraum des Herbitzheimer Gotteshauses sang. Im Duett traten Mira Böhmer und Christine Hüls auf. Sie hatten sowohl mit „Nun danket all“, der Weise von Johann Crüger, als auch Felix Mendelssohn-Bartholdys Werk „Ich harret den Herrn“, dass sich die intensiven wöchentlichen Proben gelohnt haben. Das Gebet in der Fassung von Carl Maria von Weber hatte sich das Terzett, bestehend aus Marianne Hoßfeld, Susanne Nomine und Lea Seifert ausgesucht. Marliese Maurer-Hurth, die das Konzert, das mehr Besucher verdient gehabt hätte, mit besinnlichen Texten garnierte, kündigte an, dass die Messe im Juli in der Contwiger Kirche zu hören sein werde