Rentners getötet: 13 Jahre und sechs Monate Haft

Saarbrücken · Nach dem gewaltsamen Tod eines Rentners bei einem Wohnungseinbruch in Bous und dem Raubüberfall auf einen weiteren Rentner in München hat das Landgericht Saarbrücken einen Mann aus Rumänien zu insgesamt dreizehneinhalb Jahren Haft verurteilt.

Der 27-jährige Angeklagte nahm das Urteil sofort an. Er war kürzlich bereits wegen Überfällen in der Schweiz von der dortigen Justiz zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Außerdem stehen in Dänemark und Tschechien Strafprozesse an.

Der Angeklagte hatte vor Gericht behauptet, nicht er habe den Rentner umgebracht. Für den Erstickungstod des alten Mannes sei vielmehr ein Komplize verantwortlich, der an dem Einbruch teilgenommen habe. Der als Zeuge gehörte Komplize bestritt das.

Das Landgericht blieb von der Behauptung des Angeklagten unbeeindruckt. Es urteilte, der Angeklagte sei für den Tod des Rentners, der die Täter überrascht hatte, verantwortlich. Das Gericht blieb mit dem Urteil geringfügig unter dem Antrag des Staatsanwaltes, der 14 Jahre Haft verlangt hatte. Die Anwälte der Hinterbliebenen hatten wegen Mordes eines lebenslange Freiheitsstrafe gefordert.

Obwohl der Angeklagte gleich nach dem Urteil des Saarbrücker Landgerichts vor der Großen Strafkammer mitteilte, er nehme den Spruch des Gerichtes an, wird das gestrige Urteil erst rechtskräftig, wenn auch die Staatsanwaltschaft auf eine Berufung verzichtet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort