Nicht viele Vogelgrippe-Tests in Rheinland-Pfalz erwartet

Koblenz · Nach Fällen von Vogelgrippe in anderen Bundesländern rechnet das Landesuntersuchungsamt in Rheinland-Pfalz nicht mit einer Flut von Tests bei Enten und Gänsen. Die Eilverordnung des Bundeslandwirtschaftsministeriums sehe nur Tests bei Tieren vor, die vor der Schlachtung noch an andere Orte transportiert würden, sagte Sprecherin Kerstin Stiefel.

In Rheinland-Pfalz gebe es aber anders als etwa in Niedersachsen kaum große Enten- und Gänsehalter, die Tiere in Schlachthöfe bringen. Geschlachtet werde hierzulande größtenteils selbst. Es gebe zwar größere Hühnerhalter im Land, doch für deren Tiere seien keine Tests vorgesehen, sagte Stiefel.

Hintergrund ist, dass Enten und Gänse im Gegensatz zu Puten und Hühnern häufig kaum Anzeichen eines Befalls mit dem Vogelgrippevirus H5N8 zeigen. Damit besteht bei ihnen das Risiko, dass unerkannt infizierte Tiere zur Schlachtung gelangen. Menschen sind nach bisherigen Erkenntnissen durch H5N8 nicht gefährdet. Die Krankheit war etwa in Betrieben in den Niederlanden, in Großbritannien, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern aufgetaucht.

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