Nachts im Nationalpark unterwegs

Otzenhausen · Spannendes und Wissenswertes rund um den Nationalpark und seine Tier- und Pflanzenwelt erfahren die Besucher bei der „Langen Nacht“ am Samstag, 5. September. Dazu kann man sich bereits jetzt anmelden; der Eintritt ist frei.

 Der „Edelstein“ unter den Vögeln: der Eisvogel. Fotos: Bernd Konrad

Der „Edelstein“ unter den Vögeln: der Eisvogel. Fotos: Bernd Konrad

Wer den Nationalpark Hunsrück-Hochwald in einem anderen Licht entdecken will, der ist bei der ersten "Langen Nacht des Nationalparks " richtig. Am Samstag, 5. September, ab 19 Uhr veranstaltet die Europäische Akademie Otzenhausen gemeinsam mit dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald und der Gemeinde Nonnweiler diese Nacht des Nationalparks .

Auf der Veranstaltung stellen die Organisatoren die beiden wichtigsten Aspekte des rheinland-pfälzisch-saarländischen Nationalparks vor, die nach ihrer Ansicht in dieser Kombination kein anderer deutscher Nationalpark aufweist. Da ist zum einen die biologische Vielfalt und zum anderen das historische Erbe aus der Kelten- und Römerzeit. So zählt das Bundesamt für Naturschutz den Hunsrück schon heute zu einer "Hotspot-Region für biologische Vielfalt". Darüber hinaus ist der Hunnenring eine der bedeutendsten keltischen Festungsanlagen.

Treffpunkt zur Langen Nacht ist an der Europäischen Akademie. Zu Fuß geht es zu drei verschiedenen Stationen. Die Streckenlänge beträgt insgesamt fünf Kilometer. Erste Station ist die Europäischen Akademie in Otzenhausen selbst. Hier wird der Leiter des Nationalparkamtes, Harald Egidi, das Konzept und die Besonderheiten des jüngsten Nationalparks in Deutschland vorstellen. Ein erster Höhepunkt wird dann die Dia-Show des Naturfotografen Bernd Konrad aus Krettnich sein, der die einmalige Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zeigen wird.

Nach einer ersten Stärkung wandern die Teilnehmer unter fachkundiger Führung von Nationalpark-Rangern weiter zum Carlshaus. Dort wird Steffen Caspari vom Zentrum für Biodokumentation des Saarlandes in die Welt der Nachtfalter einführen. Dabei geht es nicht "nur" um Schmetterlinge.

Zum Abschluss geht es auf eine Reise in die Geschichte vor 2500 Jahren: zum Keltengehöft unterhalb des Ringwalls von Otzenhausen , wo der Archäologe Thomas Fritsch das keltische Erbe der Nationalparkregion vorstellen wird. Stilecht gibt es zum Abschluss ein Konzert der Itchy Fingers, die sich der irischen Folk-Musik verschrieben haben.

Der Eintritt zur Langen Nacht ist frei. Essen und Getränke gibt es an allen Stationen gegen ein Entgelt. Wer nicht alle Etappen mitwandern mag, der kann auch von unterwegs aus zur Europäischen Akademie zurückkehren.

Für Fotofreunde beginnt die "Lange Nacht" übrigens schon ganz früh am Samstagmorgen, bereits um 6.15 Uhr. Um diese Zeit sollten sich Interessierte an der Europäischen Akademie Otzenhausen zu einer ganz besonderen Tour einfinden: Bernd Konrad lädt ein zu einer Fischadler-Beobachtung im Trauntal. Mit etwas Glück lassen sich dort einmalige Aufnahmen von diesen Vögeln machen, die ihre Beute im Sturzflug aus bis zu 30 Metern Höhe jagen und dabei auch kurz im Wasser landen.

Die Veranstaltung wird unterstützt von der Stiftung europäische Kultur und Bildung sowie vom Nabu Saarland.

Informationen und Anmeldungen: Michael Matern, Telefon (0 68 73) 66 24 47, oder auch per E-Mail: matern@eao-

otzenhausen.de

eao-otzenhausen.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort