Nach „Hütten-Gipfel“ wartet Feinarbeit auf Pfälzerwald-Verein

Neustadt/Weinstraße · Glühende Telefone beim Pfälzerwald-Verein: Nachdem die Organisation im Gespräch mit Vertretern von Bundesministerien herausgearbeitet hat (wir berichteten), dass der gefürchtete Mindestlohn für viele ehrenamtliche Hüttenhelfer wohl nicht anfällt, beginnt die Feinarbeit.

Da die Materie kompliziert sei, erstelle der Verein Leitlinien für die Mitglieder und prüfe, wie er vorgehe, sagte Geschäftsführer Bernd Wallner am gestrigen Montag auf Anfrage in Neustadt. Viele Ortsgruppen hatten gefürchtet, bewirtschaftete Hütten wegen des Mindestlohns nicht finanzieren zu können.

Unterdessen häuften sich bei der Geschäftsstelle die Anrufe von Mitgliedern, die nach entsprechenden Details fragten. "Es ist die Hölle heute bei uns", sagte Wallner. "Ich habe den Hörer noch nicht aus der Hand gelegt." Die Reaktionen auf die Gespräche seien überwiegend positiv.

Viele Hütten des Pfälzerwald-Vereins werden von Ehrenamtlichen bewirtschaftet, die vom Mindestlohn ausgenommen sind. Sie bekommen jedoch ein paar Euro die Stunde und sind deshalb ordnungshalber als Minijobber angemeldet. Diesen muss aber seit Januar der Mindestlohn gezahlt werden.

Im Gespräch mit den Fachleuten kamen die Vereinsvertreter zu dem Schluss, die Minijobber abzumelden - wenn sie nicht des Geldes wegen arbeiten, sondern aus rein ideellen Gründen. Dann fällt kein Mindestlohn an. Laut Wallner trifft das auf 90 Prozent der bis zu 3000 gemeldeten Hüttenhelfer des Pfälzerwald-Vereins zu.

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