Nach Busunglück: Die meisten Verletzten aus Klinik entlassen

Bad Hersfeld · Angesichts des schweren Busunglücks in Osthessen (wir berichteten) mit vier Toten, die alle aus Rheinland-Pfalz stammen, und rund 40 Verletzten hat ein Busverband höhere Leitplanken gefordert. "Die Leitplanken an den deutschen Autobahnen sind generell ausgelegt für Pkw", sagte der Sicherheitsbeauftragte vom RDA Internationalen Bustouristik Verband, Johannes Hübner.

"Sie sind allerdings ungeeignet für den Schwerverkehr, der macht sie einfach platt."

Der Reisebus war am Dienstag auf der Autobahn A 4 zwischen dem Dreieck Kirchheim und der Anschlussstelle Bad Hersfeld mit einem schlingernden Auto zusammengestoßen und etwa 50 Meter eine Böschung hinunter gestürzt. Die Unfallursache ist noch unklar. Die Mehrheit der Verletzten ist wieder nach Hause zurückgekehrt. 27 Reisende seien aus dem Krankenhaus entlassen worden, sagte ein Sprecher der Polizei gestern. 13 Schwerverletzte liegen aber teils noch auf der Intensivstation.

Hübner kritisierte, im Abschnitt des Unfalls seien die nur 70 Zentimeter hohen Leitplanken für einen rund drei Meter hohen Hochdeckerbus zu niedrig und nicht stabil. "Die Leitplanken müssten nicht nur höher sein, sie müssten auch fest in der Fahrbahn verankert sein", sagte er. Fest verankerte und höhere Leitplanken aus Stahl, wie sie vor Brücken bereits genutzt würden, wären eine Alternative.

Die Reisenden im Unglücksbus waren von der Pfalz auf dem Weg nach Leipzig, um dort den Jahreswechsel zu feiern. Die vier Toten waren nach Polizeiangaben Senioren, die aus der Gegend um Landau stammten.

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