Kraniche überqueren die Region

Lebach · Wer momentan den Blick gen Himmel richtet, kann mit etwas Glück Kraniche bei ihrem Überflug beobachten. Aufgrund der milderen Temperaturen kommt es derzeit zum Massenaufbruch der Zugvögel aus ihren Winterquartieren im Süden. Tausende der sogenannten Glücksvögel überfliegen dabei auf ihrer Reise in die Brutreviere seit vergangener Woche auch die Region. "Derzeit nutzen die Kraniche alle Zugkorridore aus", sagt Rudi Reiter, Landesvize des Nabu Saarland. Insgesamt werde von den Wappentieren der Lufthansa ein rund 150 Kilometer breiter Korridor zwischen dem Saarland und Belgien überflogen, erklärt Reiter.

 Kraniche im Flug. Foto: Jan Woitas/dpa

Kraniche im Flug. Foto: Jan Woitas/dpa

Foto: Jan Woitas/dpa

In Westeuropa überwinterten nach Angaben von Nabu und WWF dieses Jahr 400 000 Kraniche, mehr als die Hälfte davon in Spanien. In Deutschland verblieben immerhin 5000. Nur ein geringer Teil der Vögel brütet allerdings auch in Deutschland. Der Großteil zieht nach kurzen Zwischenaufenthalten weiter nach Skandinavien.

Kraniche sind flexibel: Sie frieren nicht so leicht, und sollte der Winter doch mal heftiger einbrechen, können sie innerhalb von ein bis zwei Tagen in mildere Gegenden ausweichen. Daher sind solche Ausweichbewegungen wie derzeit in den Wintermonaten nicht ungewöhnlich. Vogelfreunde, die bisher noch keinen Blick auf das Schauspiel erhaschen konnten, haben daher Glück: Bei normaler Wetterlage erreicht der Frühjahrszug seinen Höhepunkt erst in der zweiten Märzhälfte.

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