Region glimpflich davongekommen Kaum Schäden nach Orkan in Rheinland-Pfalz und Saarland

Kaiserslautern · In der Region gab es vor allem Probleme durch entwurzelte Bäume und herumfliegende Äste. Der Zugverkehr pendelte sich am Freitag wieder ein.

 Umgestürzte Bäume, wie hier bei Winningen, waren das Hauptproblem in der Region. Menschen kamen nach Polizeiangaben dabei nicht zu Schaden.

Umgestürzte Bäume, wie hier bei Winningen, waren das Hauptproblem in der Region. Menschen kamen nach Polizeiangaben dabei nicht zu Schaden.

Foto: dpa/Thomas Frey

Von der Wucht des Orkantiefs „Friederike“ sind Rheinland-Pfalz und das Saarland weitgehend verschont geblieben. Am Freitagmorgen mussten vereinzelt noch umgekippte Bäume von Straßen geräumt werden. Nach Ausfällen und Verspätungen pendelte sich der Zugverkehr wieder ein.

Vor allem rund um Kaiserslautern gab es der Polizei zufolge Schäden. Dort wurde am Morgen noch aufgeräumt. Der Verkehr auf den Straßen liefe weitgehend normal. Nur vereinzelt blockierten umgekippte Bäume noch Landstraßen, teilten die Beamten mit.

Auf einer Brücke bei Haßloch warf eine Böe einen Lkw-Anhänger um, der auf die Schutzplanke fiel. Die Zugmaschine des 7,5-Tonners wurde gegen die gegenüberliegende Schutzplanke gedrückt, so dass das Fahrzeug die komplette Straße blockierte. Der 60 Jahre alte Fahrer blieb unverletzt. An dem Lkw entstand leichter Sachschaden.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Trier holten die Straßenmeistereien bereits am Donnerstag alle entwurzelten Bäume von den Straßen. Wetterbedingte Probleme gab es daher einem Polizeisprecher zufolge am Freitag nicht mehr. Größere Schäden seien nicht entstanden.

Eine Steganlage im Koblenzer Hafen hatte dem Orkan nichts entgegenzusetzen. Sie wurde aus ihrer Verankerung gerissen. Die Wasserschutzpolizei und die Feuerwehr brachten die Anlage wieder in ihre ursprüngliche Position. Rund um Ludwigshafen hinterließ „Friederike“ kaum Spuren. Es seien keine Schäden gemeldet worden, sagte ein Polizeisprecher. „Wir sind da einfach gut weggekommen in unserem Gebiet.“

„Friederike“ führte mancherorts auch zu Stromausfällen. Vor allem im Westerwald blieb es zwischenzeitlich dunkel. Dem Energieversorger Mittelrhein zufolge waren Anwohner in insgesamt 16 Ortschaften betroffen. Auch in der Region um Trier, in der Vulkaneifel, im Kreis Ahrweiler, im Kreis Mayen-Koblenz und an der Nahe fiel der Strom in einzelnen Orten kurzzeitig aus, wie der Energieanbieter Westnetz mitteilte.

Auch im Saarland blieb es weitgehend ruhig. Neben umgestürzten Bäumen registrierte die Lage- und Führungszentrale vor allem kleinere Schäden wie umgeknickte Verkehrsschilder und aus einer Mauer losgelöste Steine. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Nach Zugausfällen und Verspätungen in Rheinland-Pfalz und Saarland wegen des Orkans lief der Nahverkehr laut Bahn am Freitag wieder planmäßig. Es gebe keine wetterbedingten Streckensperrungen mehr. Reisende im Fernverkehr und solche, die nach Nordrhein-Westfalen wollten, müssten zunächst noch mit Einschränkungen rechnen. In Nordrhein-Westfalen war der Zugverkehr am Donnerstag komplett eingestellt worden, bundesweit der Fernverkehr.

Fernfahrkarten für Donnerstag oder Freitag behielten ihre Gültigkeit, teilte die Bahn mit. Sie könnten entweder kostenfrei storniert oder bis eine Woche nach Störungsende flexibel genutzt werden. Bei einer Streckensperrung hieße das: Die Frist, innerhalb der die Karte noch gültig ist, beginne erst am Tag der Streckenfreigabe.

Das Wetter in Rheinland-Pfalz und Saarland bleibt dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge in den kommenden Tagen unbeständig. Nach teils noch starken Böen am Freitag flaut der Wind ab. Am Wochenende soll er nur noch zeitweise mäßig bis frisch wehen. Dabei wird es am Samstag und Sonntag nass. Der DWD rechnet mit Regen und Schnee. In den Nächten könne es auch in tiefen Lagen glatt werden.

(dpa)
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