Katholiken nehmen Flüchtlinge auf

Saarbrücken/Trier/Rom · . Im Bistum Trier werden bis heute 50 Wohnungen der katholischen Gemeinden von Flüchtlingen genutzt. Das teilte André Uzulis, der Sprecher von Bischof Stephan Ackermann , jetzt auf Anfrage mit. Damit folgten die Gemeinden mehreren Appellen der höheren Geistlichkeit.

Zunächst habe Ackermann die Pfarreiengemeinschaften dazu aufgerufen, Flüchtlingen ein Dach überm Kopf anzubieten. "Im September hatte der Generalvikar einen Brief an die Dechanten mit derselben Bitte geschrieben", betonte Uzulis. Vor und nach diesen Aufrufen sei im Bistum Trier Wohnraum zur Verfügung gestellt worden. "Übrigens auch vor und nach dem Aufruf des Papstes!", unterstrich Uzulis. Papst Franziskus I. hatte am 6. September in Rom Gläubige in ganz Europa aufgerufen, Flüchtlingen Schutz vor Krieg und Hunger zu gewähren. Jede katholische Gemeinde, jede geistliche Gemeinschaft, jedes Kloster und jeder Zufluchtsort solle eine Familie aufnehmen, hatte Franziskus vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz ausgerufen. Die Bischöfe sollten ihre Diözesen dazu drängen, so der Papst.

Die Religionszugehörigkeit der Flüchtlinge spiele bei der Aufnahme in Immobilien der katholischen Kirche im Bereich des Bistums Trier keine Rolle, erklärte Uzulis. "Wir nehmen Flüchtlinge ohne Ansehen des Herkunftslandes und der Religion auf", sagte der Bistumssprecher. Im Saarland haben demnach bisher folgende Gemeinden Wohnraum zur Verfügung gestellt: Wadgassen-Schaffhausen, Nalbach, Saarwellingen, Herz-Jesu Riegelsberg-Köllerbach, Auersmacher, Bliesransbach, Hühnerfeld, St. Paulus, St. Eligius, St. Johann (alle Saarbrücken), Brotdorf, Beckingen-Haustadt, St. Anna in St. Wendel, Scheuern, Merzig-Merchingen, Oberthal-Güdesweiler, Nennig. Hinzu kämen die Steyler Missionare, die im Ex-Internat 36 Flüchtlingen Raum böten.

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