Immer wieder sterben Hunde und Katzen an Giftködern

Mainz · Haustieren im Freien wird manchmal der Fresstrieb zum Verhängnis: Plötzlich haben sie tödliche Giftköder im Bauch. Die Strafanzeigen dagegen führen fast nie zum Erfolg.

Immer wieder sterben in Rheinland-Pfalz sowohl Hunde als auch Katzen an Giftködern. Ein Teil von ihnen fällt gezielten Vergiftungen zum Opfer, wie Umweltstaatssekretär Thomas Griese (Grüne) auf eine Kleine Anfrage der CDU-Landtagsfraktion in Mainz mitteilte. Anderen Hunden und Katzen werden Giftköder zum Verhängnis, die beispielsweise nur Ratten und Mäuse bekämpfen sollen.

Bei gezielten Vergiftungen von Hunden und Katzen wird laut Staatssekretär Griese Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt, "wobei die Täter in der Regel nicht ermittelt werden können und die Verfahren aus Mangel an Beweisen eingestellt werden".

2014 verendeten im Kreis Ahrweiler gleich mehrere Katzen und Hunde an unsachgemäß ausgelegten Giftködern des Typs "Ratron". Diese sind laut Mainzer Umweltministerium nur zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen zugelassen.

Eine gezielte Attacke war wohl das mit Rattengift präparierte Leberwurstbrot, das 2013 einem Hund im Westerwaldkreis zum Verhängnis wurde. Im Landkreis Kusel starben 2012 zwei Hunde sowie drei Rotmilane an mit E 605 (Parathion) versetzten Fleischködern. Diese Substanz wird wegen ihrer einstigen Verwendung in Mordfällen auch "Schwiegermuttergift" genannt.

Wer vorsätzlich einen Hund oder eine Katze mit einem Giftköder tötet, kann bei einer gerichtlichen Verurteilung nach dem Tierschutzgesetz eine Geldstrafe bekommen - oder sogar eine Freiheitsstrafe von einem Monat bis zu drei Jahren.

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