Schwerpunkt auf mögliche Drogendelikte Große Kontrollaktion in Neunkirchen

Neunkirchen · Etwa 50 Polizisten überprüfen am Lübbener Platz insgesamt 70 Personen.

(mbe) Um kurz vor 17 Uhr füllt sich der Lübbener Platz mit dunkel gekleideten Polizeikräften. Eine Lautsprecherdurchsage klärt die Passanten auf dem Platz auf: Hier gibt es am Donnerstagnachmittag eine Schwerpunktkontrolle. Kein Grund zur Sorge, Unbeteiligte sollen bitte weitergehen. Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried steht ein paar Meter weiter in der Bahnhofstraße und schaut sich das Ganze an. Schnell sind annähernd 50 vorwiegend junge Menschen auf einem Fleck zusammengebracht. Etwa genauso viel Polizisten stehen rundum. Die Atmosphäre ist ruhig und gelassen. Aus der Gruppe, die kontrolliert werden soll, wird mit Umstehenden über die Polizeiköpfe hinweg ein bisschen Spaß gemacht. Besonders besorgt wirkt niemand.

Georg Himbert, Pressesprecher des Landespolizeipräsidiums, erläutert: „Wir machen heute Brennpunkt-Kontrollen auf dem Lübbener Platz und im Postpark.“ Ziel sei es, diese Schwerpunkte auf mögliche Drogendelikte und andere strafrechtlich relevanten Dinge zu überprüfen. Das geschehe in Absprache mit der Stadt Neunkirchen, mit dem das Land eine „Sicherheitspartnerschaft“ eingegangen ist. Himbert sagt zudem: „Wir wollen damit auch ein Zeichen setzen für die Bevölkerung.“ 90 Polizeibeamte und -beamtinnen seien in der Stadt im Einsatz. Auch ein Arabisch-Dolmetscher ist demnach vor Ort. Neunkirchens Verwaltungschef Fried hat in der jüngeren Vergangenheit bei verschiedenen Anlässen darauf hingewiesen, dass er dem Bedürfnis der Bürger nach Sicherheit nachkommen wolle. Er sagt am Rande der Szenerie: „Es ist gut, das die Polizei gerade hier auf dem Lübbener Platz schaut, wer sich hier aufhält.“ Das sei für das Sicherheitsgefühl der Menschen wichtig. „Es verläuft hier alles friedlich. Das ist gut so.“ Welche Erkenntnisse aus der Aktion zu ziehen seien, müsse man abwarten.

Die Kontrollen gehen noch lange weiter. Es ist stockdunkel, als die ersten Polizeiwagen davonfahren. In einer ersten Auswertung, erläutert Polizeisprecher Himbert später am Abend, ergibt sich folgendes Bild: Rund 70 Menschen wurden während der Kontrollen überprüft. Neben einigen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz finden die Beamten einen Schlagring und eine Softair-Waffe. Sie machen zudem eine Person dingfest, die mit Haftbefehl gesucht wurde.

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