Konzert Gospel & Praise Gänsehautgefühl in der Himmelsbergkapelle

Zweibrücken · In gewohnter Manier präsentierte sich der Mittelbacher Chor Gospel & Praise bei seinem Konzert. Die Zuhörer waren aufgerufen mitzusingen, sogar ein Kanon mit allen Besuchern war Teil des Programms.

 Einfühlsam und kraftvoll – so zeigte sich der Chor Gospel & Praise bei seinem Konzert.

Einfühlsam und kraftvoll – so zeigte sich der Chor Gospel & Praise bei seinem Konzert.

Foto: Cordula von Waldow

Es war nicht unbedingt das typische Gospelpublikum, das sich in der nahezu vollständig besetzten Himmelsbergkapelle von dem Mittelbacher Gospelchor Gospel & Praise inspirieren ließ. Doch sie folgten der Einladung des Vereins „Kultur in der Himmelsbergkapelle“ zu der vierten Veranstaltung gerne.

Der Passionszeit angepasst, hatte Chorleiter Wolf Rüdiger Schreiweis viele eher ruhige Spirituals ausgewählt. Mit „Hold on a little while longer“, der Durchhalteparole der Sklaven, begann das Konzert eher ruhig. Auf das rhythmisch anspruchsvolle „Every Time I feel the spirit“ mit einem tonal überraschenden Ende, folgte das Titellied des Abends, „Living Water“. Es ist ein gefühlvolles Lied, das der Chor passend zur Jahreslosung „Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst“ einstudiert hatte. Innig, mit einfühlsamer Stimme und ganz aus dem Herzen singend, bescherte Simone Blatt mit ihrem Solo vielen Zuhörern Gänsehaut.

Das thematisch passende Lied „Leben aus der Quelle“ war der erste von drei Titeln, die das Publikum mitsingen durfte. Rüdiger Schreiweis hatte eher unbekannte Lieder ausgewählt. Ergreifend interpretierte Nicole Flesner als Solistin dann das ruhige, melodische „Bring it all before the throne“ gemeinsam mit dem Chor. Anja Bless begeisterte mit ihrer souligen Stimme in dem rhythmischen „Born again – ich bin wieder geboren“. „Jesus is the answer“ gab der Chor mit der tiefen, ausdrucksstarken Solostimme von Conny Haller den Zuhörern mit in die Pause.

Der zweite Teil verlief rockiger und rhythmischer mit „There‘s Nobody like Jesus“ und „Because of you are“, ergreifend solistisch interpretiert von Anja Bless und Nicole Flesner. Das Lied „I‘m a small part of the world“, das der Chor bei seinem Workshop in Hornbach im vergangenen Jahr einstudiert hatte, unterstrichen die Sängerinnen wirkungsvoll mit den passenden Handbewegungen. Pianist Hermann Dering und Simon Rupp an den Percussions meisterten das für sie herausfordernde „I found my way“ herausragend. Immer mehr Zuhörer ließen sich mitreißen, klatschten und schnipsten zu dem schnellen, synkopischen Lied.

Das gemeinsame Segenslied „Der Herr hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen“, studierte Gospel & Praise zusammen mit den Zuhörern gleich als Kanon ein. Hier sangen alle kräftig mit, ein riesengroßer, harmonischer Chor in der stimmungsvollen Atmosphäre der Himmelsbergkapelle.

Sehr fremdländisch erklang das hebräische Friedenslied „Hevenu Shalom“, erst Solo von Anja Bless, anschließend in einem mehrstimmigen Tonsatz. Als Zugabe verabschiedeten sich die elf Sängerinnen mit dem peppigen „This little light of mine“.

„Ich war zum ersten Mal hier und bin ganz begeistert, sowohl vom Chor als auch von der Kapelle“, berichtete die Zweibrückerin Gisela Als. Sie sei bestimmt nicht zum letzten Mal da gewesen. Gabriele Deckert, ehemalige Mitarbeiterin im Evangelischen Krankenhaus, erlebte Gospel & Praise bereits zum zweiten Mal in der Himmelsbergkapelle. „Die sind einfach klasse!“ lobte sie.

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