Fahrplan-Umstellung läuft reibungslos

Mainz · Die größte Fahrplan-Umstellung der Bahn seit Jahren ist in Rheinland-Pfalz ohne Probleme in Kraft getreten. Auch der Start einer neuen Privatbahn im Land lief weitgehend reibungslos. Im Nahverkehr ziehen die Ticket-Preise deutlich an.

Mehr Züge, kürzere Fahrtzeiten und eine neue Privatbahn: Die umfangreichste Umstellung des Bahn-Fahrplans in Rheinland-Pfalz seit 20 Jahren ist am Wochenende reibungslos über die Bühne gegangen. Der neue Fahrplan funktioniere gut, die Verkehrslage sei ruhig und stabil, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn gestern.

Seit gestern sind erstmals auch Züge der Privatbahn Vlexx GmbH unterwegs, die Rheinhessen, die Westpfalz und das Saarland mit dem Rhein-Main-Gebiet verbinden (wir berichteten). Ein Unternehmenssprecher zeigte sich zufrieden mit dem ersten Tag. Trotz der großen logistischen Herausforderung, 60 Züge in Position zu bringen, habe es zum Start nur vereinzelt Verspätungen gegeben.

Auf der Nahe-Linie verhagelte eine Stellwerksstörung der Privatbahn den Auftakt. Dort mussten Ersatzbusse eingesetzt werden. Die Auslastung der neuen Züge sei am dritten Advent gut gewesen, sagte der Vlexx-Sprecher. "Besonders im Raum Mainz haben wir den Andrang der Weihnachtsmarkt-Besucher bemerkt". Ebenfalls neu ist das luxemburgische Unternehmen CFL, das unter anderem stündlich zwischen Trier und Luxemburg fahren soll. Auch die Bahn bietet neue Zugverbindungen an, etwa einen Regionalexpress von Koblenz über Trier, Saarbrücken und Kaiserslautern nach Mannheim. Insgesamt bedienen nun zehn Unternehmen die Strecken des neuen Rheinland-Pfalz-Taktes. Das Angebot soll schrittweise um 20 Prozent ausgeweitet und rund 90 neue Züge auf die Schiene gebracht werden. Dafür wird die Fahrt mit Bus und Bahn im Nahverkehr deutlich teurer. Zwar will die Deutsche Bahn dort nur um 1,9 Prozent zulegen; das betrifft aber nur einen kleinen Teil des Regionalverkehrs. Für 80 Prozent der Fahrten machen regionale Verkehrsverbünde die Preise, und die haben Erhöhungen bundesweit zwischen 2,3 Prozent und 3,8 Prozent beschlossen. Von den Erhöhungen ausgenommen seien Zeitkarten etwa für Berufspendler, sagte eine Bahn-Sprecherin.

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