Dreyer glaubt an positive Effekte

Landau · Ein Jahr lang mussten sich alle gedulden, doch nun wird gefeiert: Die Landesgartenschau in Landau ist offiziell eröffnet. Ministerpräsidentin Dreyer hebt die Effekte für die Stadtentwicklung hervor.

Mit Musik, Tanz und Gebeten ist die vierte rheinland-pfälzische Landesgartenschau in Landau offiziell eröffnet worden. Bei einer stimmungsvollen Feier im Sonnenschein zeigte sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD ) am Samstag angesichts der zahlreichen Gärten beeindruckt. Bei den rheinland-pfälzischen Gartenschauen gehe es aber nicht um die Blumen allein, sondern um Strukturförderung, vor allem in Sachen Stadtentwicklung , sagte sie mit Verweis darauf, dass auf dem ehemaligen Kasernengelände in Landau ein neuer Stadtteil entsteht. "Darum ist die Landesgartenschau niemals ein Einmal-Erlebnis, sondern es ist ein Erlebnis, von dem viele zehren über viele Jahre." Die Landesinvestitionen von 27 Millionen Euro hätten allein in Landau private Investitionen von rund 200 Millionen Euro in Gang gesetzt, betonte sie.

Dreyer erinnerte aber auch daran, dass die Landauer Schau wegen Blindgängerfunden auf dem Areal erst mit einem Jahr Verzögerung über die Bühne geht. "Ich glaube nicht, dass es eine Landesgartenschau gegeben hat, die so oft Thema im Kabinett war wie die Landesgartenschau in Landau ", sagte sie vor mehreren Hundert Menschen, die bei der Eröffnungsfeier auch mit Breakdance und Live-Musik unterhalten wurden.

Das Warten habe sich aber gelohnt. "Wenn man hier durch das Gelände geht, blüht einem einfach das Herz auf", ergänzte Dreyer, bevor sie zusammen mit Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne), dem Landauer Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer (SPD ) und Gartenschau-Geschäftsführer Matthias Schmauder das Blütenband durchschnitt. "Es ist ein großer Tag für unsere Stadt", sagte Schlimmer.

Am zweiten Gartenschautag nutzen Tausende den freien Eintritt am Vormittag, um das 270 000 Quadratmeter große Areal mit seinen zahlreichen Garten- und Blumenanlagen zu besuchen. Insgesamt wurden am Samstag bis 18 Uhr 16 800 Besucher gezählt. Bis 18. Oktober stehen auf dem Gelände mehr als 2000 Veranstaltungen auf dem Programm. Die Gartenschau läuft bereits seit Freitag. Der offizielle Teil war aber wegen der ebenfalls für Freitag angesetzten Trauerfeier in Köln für die Opfer des Germanwings-Absturzes um einen Tag verschoben worden.

Mit einem ökumenischen Gottesdienst hatte die Eröffnungsfeier begonnen. In einer gemeinsamen Predigt betonten der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann und der evangelische Kirchenpräsident Christian Schad die Verantwortung des Menschen für die Natur, um die es vielerorts schlecht bestellt sei. "Immer noch denken wir im großen, globalen Rahmen unserer Erde zu wenig an die Nachhaltigkeit unseres Tuns", kritisierte Wiesemann. "Diese Gartenschau, sie kann für uns alle ein Gewinn sein", sagte Kirchenpräsident Schad. Keiner solle außen vor bleiben.

lgs-landau.de

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