DB Regio betreibt S-Bahn bis 2033

Mannheim/Zweibrücken · Die S-Bahn Rhein-Neckar von Osterburken und Heidelberg nach Homburg wird für weitere 17 Jahre von der Deutschen Bahn Regio AG betrieben. Künftig gibt es Videoüberwachung in den Zügen. Sollten die Gleise nach Zweibrücken reaktiviert werden, müsste mit der DB Regio nachverhandelt werden.

 Vertreter von Politik, Verkehrsverbänden und DB Regio gestern in Mannheim. Foto: VRN/Wolf

Vertreter von Politik, Verkehrsverbänden und DB Regio gestern in Mannheim. Foto: VRN/Wolf

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Nach einem europaweiten Vergabeverfahren bleibt der Betreiber der S-Bahn Rhein-Neckar der gleiche wie bisher: die DB Regio AG . Die Verträge wurden gestern in Mannheim unterschrieben, wie die beteiligten Ministerien und Verkehrsverbände aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland am Abend in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilten.

Alles bleibt nicht alles beim alten. Denn das Angebot werde deutlich verbessert, bei niedrigeren Kosten. In der Pressemitteilung heißt es, damit sei ein "weiterer wichtiger Meilenstein für die Weiterführung des Erfolgsmodells S-Bahn Rhein-Neckar erreicht".

Gegenstand des über eine Laufzeit von 17 Jahren von Dezember 2016 bis Dezember 2033 abgeschlossenen Vertrages sind die S-Bahn-Angebote zwischen Homburg - Kaiserslautern und Mannheim, Mannheim - Heidelberg - Mosbach - Osterburken (Linien 1 und 2), Karlsruhe - Heidelberg - Mannheim - Germersheim sowie zwischen Bruchsal und Germersheim (Linien 3 und 4 sowie S 33). Nach Fertigstellung der Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke durch das BASF-Gelände werden die Berufsverkehrszüge von Wörth und Germersheim sowie von Kaiserslautern und Neustadt direkt in die BASF in den Vertrag und somit das S-Bahn-Angebot integriert.

Unter anderem soll die Zahl der Züge zwischen Kaiserslautern und Homburg erhöht werden. Auf den rheinland-pfälzischen Streckenabschnitten begleiten Kundenbetreuer ab 19 Uhr alle S-Bahnen.

Zudem werden die S-Bahn-Fahrzeuge "einem Redesign unterzogen, im Rahmen dessen unter anderem neue, bequemere Sitzpolster eingebaut und Systeme zur Videoüberwachung im Fahrgastraum installiert werden".

"Mit diesem Vergabeverfahren ist es nicht nur gelungen, einen deutlich günstigeren Preis zu erzielen, sondern auch den Fahrzeugpark von heute 40 Fahrzeugen auf künftig 77 ET 425 aufzustocken. Dies bedeutet deutlich mehr Platz und Komfort in den Zügen des Berufsverkehrs", so Winfried Hirschberger, Vorsteher des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV).

Der rheinland-pfälzische Infrastruktur-Staatssekretär Günter Kern (SPD ) unterstrich: "Aufgrund des erfolgreich durchgeführten Verhandlungsverfahrens erhalten wir zu einem vernünftigen Zuschusssatz für die Betriebsleistungen insgesamt 77 Elektrotriebwagen, die in einen kundengerechten Zustand gebracht werden. Mit dem Einsatz dieser gebrauchten, aber nach wie vor voll funktions- und leistungsfähigen Fahrzeuge wird das Lebensalter dieser Triebwagen optimal genutzt."

DB-Regio-Vorstandsvorsitzender Manfred Rudhart sagte, mit der Vergabe seien rund 350 Arbeitsplätze gesichert.

Keine Rede ist in der mehrseitigen Pressemitteilung von einer möglichen Verlängerung der S-Bahn nach Zweibrücken. ZSPNV-Sprecher Fritz Engbarth sagte auf Merkur-Nachfrage, bei der Vergabe hätten nur die bekannten Streckenabschnitte berücksichtigt werden können: "Das Wort Zweibrücken taucht in der Vergabe nicht auf. Die rechtlichen Möglichkeiten, das anzudocken, wären aber gegeben. Das müsste dann mit dem Betreiber verhandelt werden."

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