Das große Warten auf den Schnee
Birkenfeld/Zweibrücken · Wintersportler aus der Region müssen zur Zeit eine längere Anfahrt einplanen, um ihrem Hobby nachzugehen. Viele Pisten im Umkreis sind noch geschlossen – doch die Hoffnung auf eine Änderung wächst.
Für die Ski-Fans in der Region stellt das Winterwetter bisher eine Geduldsprobe dar. Zwar bildet der erste Frost eine schöne Kulisse für Wanderungen, doch zum Skifahren reicht der Schnee bisher nicht aus. Dies könnte sich jedoch in den nächsten Tagen ändern, zeigt sich Hans-Josef Schmitt vom Skiclub Dollberg in Neuhütten-Züsch optimistisch: "Es ist schon recht gut, aber noch nicht 100-prozentig." Gefroren sei es schon, der Schnee reiche aber noch nicht aus, um die Piste zu öffnen.
Schmitt geht davon aus, dass zumindest Rodeln am auf der Grenze zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz gelegenen Dollberg, von Zweibrücken 72 Kilometer entfernt, bis zum Wochenende möglich sei. Ob die zehn bis 15 Zentimeter Schnee , die für den Betrieb der Skipiste benötigt werden, bis dahin liegen, kann er noch nicht sicher sagen. Der Skiclub ist dabei auf die Natur angewiesen: Eine Schneekanone gibt es nicht.
Ähnlich sieht die Situation am Erbeskopf aus. Aufgrund der bisher nur minimalen Schneemengen sind die Skilifte in dem knapp 100 Kilometer von Zweibrücken entfernten Skigebiet kurz hinter Birkenfeld noch nicht geöffnet. Rodeln und Wanderungen durch den Nationalpark sind jedoch möglich.
Auch weiter im Norden von Rheinland-Pfalz ist bisher nur Rodeln angesagt. Im Skigebiet Wolfsschlucht bei Prüm in der Westeifel wurde hierzu künstlich beschneit. Mangels Schneekanone ist im Skigebiet Schwarzer Mann noch Warten angesagt: Die nur wenigen Zentimeter Schneehöhe reichen für Langlauf und Co. noch nicht aus. Auf der von Zweibrücken rund 200 Kilometer entfernten Hohen Acht, dem höchsten Punkt der Eifel, sind die Skilifte ebenfalls noch nicht in Betrieb.
"Es soll kälter werden", zeigt sich Paul-Gerhard Künkeler, Vorstandsmitglied im Skiclub Kirburg im Westerwald, hoffnungsvoll. Bisher sind dort die Pisten ebenfalls nicht geöffnet - doch die Schneekanone in dem Knapp 250 Kilometer von Zweibrücken entfernten Skigebiet steht bereits bereit.
Wer die etwas längere Fahrt von nicht scheut, findet in Frankreich einige geöffnete Pisten. In Gérardmer in den Vogesen sind zur Zeit drei Pisten geöffnet. Der Schnee darauf stammt jedoch aus der Schneekanone. Diese kommt auch im benachbarten Skigebiet von Lac Blanc im Kaysersberger Tal zum Einsatz - zumindest ist dies geplant. Bisher laufen die Kanonen noch nicht, aber bei entsprechenden Wetterbedingungen öffnen die Pisten am Wochenende. In den Skigebieten von La Bresse sind bisher ebenfalls nur eine kleine Handvoll Strecken für den Skibetrieb geöffnet.
Ebenfalls einen Ausflug wert ist der etwa 230 Kilometer von Zweibrücken entfernte Feldberg im Schwarzwald. Zwei Pisten sind bereits geöffnet, "und in den kleineren Skigebieten jeweils mindestens eine Piste", berichtet Carolin Kunzmann vom Liftverbund Feldberg. 18 Zentimeter misst die - größtenteils mit technischen Hilfsmitteln erzeugte - Schneedecke zur Zeit.
Und selbst wenn das Wetter trotz allen Hoffens nicht mitspielen sollte, gibt es für hiesige Wintersportler eine Ausweichmöglichkeit. Die Skihalle im französischen Amnéville, rund 120 Kilometer von Zweibrücken entfernt, ist - außer Montags - ab 9.30 Uhr geöffnet.
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Auf einen Blick Die Schneesituation in den einzelnen Skigebieten können Interessierte oft telefonisch erfragen. Der Skiclub Dollberg informiert unter Tel. (0 65 03) 34 45. Wie es auf dem Erbeskopf aussieht, erfahren Anrufer unter Tel. (0 65 04) 7 78 oder (0 65 04) 95 40 97. Die Skihalle in Amnéville ist wie folgt geöffnet: Dienstag bis Samstag von 9.30 bis 22 Uhr, Sonntag von 9.30 bis 20 Uhr; in den Schulferien auch Montag und Sonntag von 9.30 bis 22 Uhr. bsch
