Brudermord-Prozess: Polizist spricht von Gewaltfantasien

Mainz · (dpa) Im Prozess um den mutmaßlichen Bruder-Mord von Undenheim (Kreis Mainz-Bingen) hat ein Polizist von "verstörenden Gewaltfantasien" des Angeklagten gesprochen. Diese habe der 18-Jährige in WhatsApp-Chats mit Freunden und seinem getöteten Bruder preisgegeben, sagte der Kripobeamte am Freitag am dritten Verhandlungstag vor dem Landgericht Mainz. Es sei unter anderem die Rede gewesen von abgehackten Extremitäten, Blut, Exkrementen, Menschenfleisch und Eingeweiden, an denen Opfer aufgehängt werden sollten.

In dem Prozess geht es um den Tod des 21-jährigen Bruders des Angeklagten im September vergangenen Jahres. Der 18-Jährige soll seinen Bruder damals im elterlichen Haus in ein Zimmer gelockt, mit gemeinsamem Wodka-Trinken in Sicherheit gewogen und dann ermordet haben. Der 18-Jährige habe den festen Entschluss gehabt, den Bruder zu töten, "weil dieser es verdient habe". Ende Januar hatte der Angeklagte vor Gericht dann auch geschildert, dass er seinen Bruder mit einer Wodka-Flasche und einem Küchenmesser tötete.

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