Betrugsverdacht: Durchsuchung beim Westpfalz-Klinikum

Kaiserslautern/Frankenthal · Nach einer anonymen Anzeige hat die Staatsanwaltschaft Frankenthal Räume des Westpfalz-Klinikums in Kaiserslautern durchsuchen und Unterlagen beschlagnahmen lassen. In der Anzeige werde mehreren Ärzten vorgeworfen, bei der Aufnahme von Patienten in der Schlaganfall-Abteilung bewusst falsche Diagnosen gestellt zu haben, um mehr Geld abrechnen zu können, teilte die Staatsanwaltschaft gestern mit.

Vor allem Privatpatienten sollen betroffen sein.

Die Durchsuchung solle klären, ob der Verdacht des gewerbsmäßigen Betruges erhärtet werden könne. Die Aktion ging bereits am Mittwoch und Donnerstag über die Bühne. Das Klinikum teilte mit, da es sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren handele, könne und dürfe man sich nicht weiter äußern. Die Westpfalz-Klinikum GmbH unterstütze die Ermittlungen, um alle Verdachtsmomente auszuräumen.

Der Leitende Oberstaatsanwalt in Frankenthal, Hubert Ströber, sagte, die Behörde gehe von einem Anfangsverdacht aus. Die Schwelle dafür sei vergleichsweise niedrig - es reiche aus, dass die Möglichkeit einer Straftat bestehe. "Ob was daraus wird und ob es zu einer Anklageerhebung kommt, steht noch nicht fest", betonte er.

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