Nachruf Badminton-Urgestein Hartmut Greulich gestorben

Homburg · Der TV Homburg und die gesamte saarländische Badmintonszene trauern um eines ihrer Urgesteine: Hartmut Greulich ist am vergangenen Freitag im Alter von 82 Jahren gestorben. Greulich war von April 1976 bis Mai 1982 der Vorsitzende des Saarländischen Badminton-Verbandes (SBV), er löste den Gründungsvorsitzenden Josef Osterkamp ab, dessen Stellvertreter er seit 1973 war.

 Für sein Engagement hatte der Homburger Stadtverband für Sport Greulich 2010 den Ehrenamtspreis der Stadt verliehen. 

Für sein Engagement hatte der Homburger Stadtverband für Sport Greulich 2010 den Ehrenamtspreis der Stadt verliehen. 

Foto: Thorsten Wolf

Für seine Verbandsverdienste wurden ihm 1982 der SBV Ehrenteller und der extrem selten vergebene SBV-Ehrenring verliehen. „Mit seiner besonders feinfühligen Art und zielführenden Arbeit hat Hartmut Greulich wichtige Impulse für die Entwicklung des Verbandes gesetzt“, schreibt der SBV in einer Stellungnahme. „Durch seinen plötzlichen Tod verlieren wir einen außergewöhnlichen Menschen, der über Jahrzehnte aktiv den saarländischen Badmintonsport in unserem Land mitgestaltet hat.“

Denn er etablierte diesen Sport in Homburg, war 1969 Mitgründer der Badmintonabteilung der DJK Homburg, die später in den heutigen TV Homburg überging, und leitete sie bis 1988. In dieser Funktion organisierte Greulich, der füher am damaligen Kaufmännischen Berufsbildungszentrum Homburg, der heutigen Paul-Weber-Schule, unterrichtete, nicht zuletzt drei deutsche Hochschulmeisterschaften, eine deutsche Jugendmeisterschaft sowie das Verbandsjubiläum anlässlich des 25-jährigen Bestehens. Er spielte auch selbst leidenschaftlich von 1970 bis 2011 in der Mannschaftsrunde des SBV mit, errang mehrfach Saarlandmeistertitel im Aktiven- und Altherrenbereich. Er war auch stellvertretender Badminton-Abteilungsleiter beim TVH, Kassenprüfer und Trainer, dazu Ehrenvorsitzender des Gesamtvereins, dem er von 1999 bis 2001 auch selbst vorstand.

Als es in der Badminton-Abteilung des größten Homburger Sportvereins TVH nach mehreren Spielerabgängen Mitte der 2000er kriselte, half er beim gelungenen Wiederaufbau – seit dieser Saison spielt die erste Mannschaft des Clubs wieder in der höchsten saarländischen Spielklasse, der Saarlandliga. Die Badminton-Abteilungsleiter des TV Homburg, Peter Scholtes und Thomas Haumann, schreiben zum Tode von Hartmut Greulich: „Mit ihm geht nicht nur eine Legende des Badmintonsports sondern auch ein ganz toller Mensch. Er wird unvergessen und immer ein Teil des TV Homburg bleiben. Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen.“

Abseits des Sports suchte Greulich immer neue Herausforderungen. So begann er 1998 ein Studium der Politikwissenschaft an der Fern-Uni Hagen, das er 2002 mit Magisterabschluss beendete. Dazu ging er seinen musischen Interessen nach und reiste auch gerne zu seinem Enkel nach Frankreich, hatte der Merkur anlässlich seines 80. Geburtstags 2015 berichtet. 2010 hatte ihm Homburg wegen seiner Verdienste den Ehrenamtspreis der Stadt verliehen.

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