Arbeitsmarkt Rheinland-Pfalz und Saarland im Januar Die Arbeitslosigkeit im Land ist im Januar gestiegen

Mainz/Saarbrücken · Die Regionaldirektorin der Agentur für Arbeit Rheinland-Pfalz-Saarland nennt dafür vor allem zwei Gründe.

Der rheinland-pfälzische Arbeits- und Sozialminister Alexander Schweitzer (Archivbild) verweist auf das Problem, dass viele der Arbeitslose schon lange ohne Stelle sind.

Der rheinland-pfälzische Arbeits- und Sozialminister Alexander Schweitzer (Archivbild) verweist auf das Problem, dass viele der Arbeitslose schon lange ohne Stelle sind.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz ist zum Jahresbeginn gewachsen. Die Quote betrug im Januar 4,9 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Stichtag für die Erhebung war der 12. Januar 2023. Im Dezember hatte die Quote bei 4,6 Prozent gelegen.

Im ersten Monat des Jahres seien 110 000 Menschen ohne feste Erwerbsarbeit gewesen. Das waren 7500 Menschen (7,3 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Vergleich zu Januar 2022 wurden 5400 Arbeitslose mehr gezählt (plus 5,1 Prozent).

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Jahresbeginn habe insbesondere zwei Ursachen, sagte die Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, Heidrun Schulz. „Wie meist zum Jahreswechsel haben mehr Frauen und Männer ihre Beschäftigung verloren und meldeten sich daher arbeitslos. Des Weiteren haben sich in den vergangenen vier Wochen wieder mehr Geflüchtete aus der Ukraine bei den Jobcentern gemeldet.“

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer verwiesen darauf, dass im Land fast ein Drittel der Arbeitslosen länger als ein Jahr ohne Beschäftigung sei. Weitere Menschen würden seit Jahren Leistungen der Grundsicherung beziehen und kämen nicht aus eigener Kraft für ihren Lebensunterhalt auf. „Trotz einer hohen Nachfrage nach Fachkräften gelingt es vielen nicht, von der vergleichsweise guten Arbeitsmarktsituation zu profitieren“, betonten die SPD-Politiker. Wer schon lange arbeitslos sei, dem greife die Landesregierung „gezielt unter die Arme“.

In den vergangenen vier Wochen meldeten sich laut Regionaldirektion in Rheinland-Pfalz 12 400 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Dies waren 3200 oder 35,4 Prozent mehr als einen Monat zuvor. 5300 Menschen konnten die Erwerbslosigkeit durch Aufnahme einer Arbeit wieder beenden, 200 oder 3,4 Prozent weniger als im Dezember.

Im Januar waren 42 800 offene Arbeitsstellen in Rheinland-Pfalz gemeldet, 700 oder 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (9210) und im Handel (5090) gemeldet.

Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist ähnlich gestiegen. Demnach betrug die Quote im Januar 6,7 Prozent – im Vergleich zu 6,4 Prozent im Dezember, so die Arbeitsagentur-Regionaldirektion. Im ersten Monat des Jahres seien im Saarland 35 400 Menschen ohne feste Erwerbsarbeit gewesen. Das waren 1700 Menschen (5,1 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Vergleich zu Januar 2022 wurden 1700 Arbeitslose mehr gezählt (ein Plus von 5,2 Prozent). Offene Stellen gibt es 11 400, das sind 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

(dpa)
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