Amokfahrt, Massenkarambolage und Pöbeleien

Saarbrücken/Landau · Viel zu tun hatte die Polizei in der Neujahrsnacht. Vor einer Saarbrücker Diskothek erfasste ein Amokfahrer drei Menschen mit seinem Auto. Auf der A 623 kam es zu einer Massenkarambolage. In St. Ingbert wurden Löschkräfte von Schaulustigen angepöbelt. In Landau verursachte eine Silvesterrakete einen Dachstuhlbrand.

 Ein Franzose steuerte auf die Saarbrücker Disko „Kufa“ zu und erfasste drei Männer, einer davon wurde schwer verletzt.Foto: b&b

Ein Franzose steuerte auf die Saarbrücker Disko „Kufa“ zu und erfasste drei Männer, einer davon wurde schwer verletzt.Foto: b&b

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Die Silvesternacht hat Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste in der Region in Atem gehalten. Alleine im Saarland gab es zahlreiche Einsätze. Nebel führte zu einer Massenkarambolage auf der A 623. Gegen drei Uhr stießen bei Sulzbach vier Fahrzeuge zusammen, sechs Menschen wurden verletzt. Laut Polizei war ein 23-jähriger Sulzbacher nach rechts von der Autobahn abgekommen. Drei nachfolgende Autos fuhren aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse in die Unfallstelle. Der Verursacher war alkoholisiert. Das galt auch für den 29-jährigen Franzosen, der in der Disko "Kufa" in Saarbrücken nicht eingelassen wurde und dann mit dem Auto in Wut auf die Tür der Disko zuraste. Er erfasste drei Männer, ein 28-Jähriger schwebt mit schwerer Kopfverletzung in Lebensgefahr, zwei wurden leicht verletzt. Der Verursacher flüchtete, hatte aber in Spichern erneut einen Unfall. Die französische Gendarmerie nahm ihn fest, er hatte 1,8 Promille. In St. Ingbert brannte gegen 1.15 Uhr der Dachstuhl einer Gaststätte in der Blieskasteler Straße. Die Feuerwehr hatte den Brand rasch im Griff. Allerdings gab es dafür am Rande des Geschehens reichlich Ärger für die Helfer, wie Marco Schmeltzer, Sprecher der Feuerwehr, erklärte. Die Wehrleute seien bei ihrem Einsatz von teilweise angetrunkenen Schaulustigen verbal massiv angepöbelt worden, dafür hätten seine Kameraden in keinster Weise Verständnis, klagte Schmeltzer. In St. Wendel kam es zu einem schweren Brand in einem Zweifamilienhaus. Die Bewohner konnten sich noch retten, doch um das Feuer zu löschen, waren rund 100 Einsatzkräfte vor Ort. Die Brandursache und der Schaden waren am Freitag noch unklar, so die Polizei . In Landau geriet um kurz nach Mitternacht der Dachstuhl eines Wohnhauses in Brand. Nach erstem Kenntnisstand war das Feuer durch eine verirrte Silvesterrakete ausgebrochen. Die Hausbewohner konnten sich retten. In Kaiserslautern brannte ein Balkon, in Mainz gerieten ein Baum, ein Kleidercontainer, eine Straßenlaterne und mehrere Mülleimer in Brand. Lediglich falscher Alarm war glücklicherweise der Feueralarm am Mainzer Hauptbahnhof gegen Mitternacht. Er war durch den abbrennenden Feuerwerkskörper ausgelöst worden. Auch zu Körperverletzungen kam es in der Nacht immer wieder.

In Kaiserslautern griff ein Mann seinen Arbeitskollegen mit einem Messer an. Dieser wehrte sich mit Hilfe einer Eisenstange. In Trier sprühte ein Unbekannter aus einer Menschenmenge heraus mit Pfefferspray um sich. Drei Personen mussten mit Reizungen ins Krankenhaus gebracht werden. Gegen 3.30 Uhr wurde in Trier ein 22-Jähriger von zwei Unbekannten zusammengeschlagen, eine andere Person wurde von einer Flasche am Kopf verletzt.

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