Frauenchor Rieschweiler Am Ende steht der Spendenscheck

Rieschweiler · Der Rieschweiler Frauenchor hat sich aufgelöst. Das Vereinsvermögen bekamen Kindergarten und Grundschule.

 Die Kinder der Kita Kuckucksnest in Rieschweiler-Mühlbach freuen sich  über den Spendenscheck. Von links: Cathrin Hoffmann, Iris Rieger-Faul, Andrea Martz, Heino Schuck, Gudrun Schäfer und Beate Danner.

Die Kinder der Kita Kuckucksnest in Rieschweiler-Mühlbach freuen sich  über den Spendenscheck. Von links: Cathrin Hoffmann, Iris Rieger-Faul, Andrea Martz, Heino Schuck, Gudrun Schäfer und Beate Danner.

Foto: Margarete Lehmann/Picasa

Das Jahr 2017 ist für den Rieschweiler Frauenchor kein Freudenjahr. Noch 2012 nahmen die 18 Sängerinnen am Wettbewerb zum „Verein des Monats“ des Pfälzischen Merkur teil. Heute ist der Chor so stark geschwächt, dass kein Singen mehr möglich ist, es fehlt einfach an notwendiger Stimmenbesetzung.

„Wir sind alle sehr traurig darüber, denn wir sind eine gewachsene und bewährte Gemeinschaft, die mit Herzblut bei der Sache ist“, sagen die Sängerinnen. „Zusammen mit dem Männerchor waren wir einst Kulturträger des Ortes“, sagt Vorsitzende Gisela Anderie zu der Blütezeit des Chors.

Fast bis zuletzt gab es sogar noch Gründungsmitglieder, was allerdings schon anklingen ließ, dass der Altersdurchschnitt im Chor ziemlich hoch war. Chorleiterin Ulla Ecker stand über 20 Jahre an vorderster Stelle. „Gegen Ende konnten wir nur noch dreistimmig singen und dann eben auch das nicht mehr“, sagte sie.

Erster Chorleiter war Arno Alspach, unter seiner Leitung hieß der Chor noch Arnosingers. „Das erste Klavier stellte uns der Männerchor zur Verfügung, obwohl wir damals noch Teil des Landfrauenvereins waren“, sagt die Vorsitzende. Das Zehnjährige wurde groß gefeiert, zehn Chöre kamen zum Freundschaftssingen. „Wir singen geistliche und weltliche Lieder, auch moderne Literatur in der jeweiligen Sprache“, betonte Ecker 2012.

Jetzt aber war der kritische Punkt überschritten, „wir mussten aufgeben“, sagt Beate Danner vom Frauenchor. Die Regularien zur Vereinsauflösung sind erfüllt. Das Vereinsvermögen in Höhe von 2416 Euro wird zu gleichen Teilen an die Kindertagesstätte und die Grundschule im Ort gespendet, zweckgebunden für musikalische Belange. Für die Grundschule nahm Andrea Martz den Scheck über 1208 Euro in Empfang. „Wir werden ihn für unsere Bläsergruppe nutzen“, für die Kindertagesstätte Cathrin Hoffmann: „Wir werden ihn für musikalische Früherziehung und für unser Carusoprojekt, das kindgerechte Singen in Kindertagesstätten, verwenden.“

Das choreigene Mobiliar wurde an Interessierte weitergegeben, das Klavier bekam schließlich Ulla Ecker. Es ist für die Zweibrücker Musikschule bestimmt.

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