Altes Dampfross noch nicht gefunden

Germersheim · Insgeheim hatten die Eisenbahn-Historiker auf die Sensation gehofft. Aber dann fanden Taucher nur jede Menge Steine für eine Buhne. Die alte Dampflok liegt vermutlich drei bis vier Meter im Rheingrund vergraben.

Taucher der Bereitschaftspolizei haben bislang vergeblich nach einer bei Germersheim im Rhein versunkenen Dampflokomotive gesucht. Ein bei Echolot-Messungen entdecktes Hindernis erwies sich als Ansammlung von Steinen, die für den Bau einer Buhne - einer Art Wall für die Schifffahrt - genutzt worden waren. Jetzt werde in Ruhe der nächste Schritt geplant, sagte Volker Jenderny vom Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein der Deutschen Presse-Agentur. Die Hoffnung, die im Jahre 1852 in Karlsruhe gebaute Lok ans Tageslicht zu holen, bleibe lebendig.

Das historische Schienenfahrzeug liegt nach Angaben Jendernys vermutlich drei bis vier Meter tief im Rheingrund vergraben - sechseinhalb Meter lang und etwa 15 Tonnen schwer ist es. "Der Rhein hat an dieser Stelle sehr stark gearbeitet in seinem Bett, aber eben nicht - so wie vielleicht insgeheim erhofft - die Lok freigespült." Der Einsatz der rheinland-pfälzischen Polizeitaucher sei für diese als Übung genutzt worden, bei recht guter Sicht bis zu vier Metern hätten sie zwei Tauchgänge absolviert.

Die laut Experten älteste existierende Dampflok Deutschlands fiel vor mehr als 160 Jahren während eines Sturms von einem Schiff in den Fluss.

Wenn alle Informationen zur Lage der Lok gesammelt sind, wollen die Eisenbahnfreunde mit Hilfe von Sponsoren das Geld für eine Bergung zusammenbringen, wie es hieß.

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